Schwellenländer-Aktien mit Nachholpotenzial
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Die Key-Facts:
Globaler Überblick: Eine Konsolidierung oder Korrektur nach dem Kursschub im November wäre nicht verwunderlich und für das langfristige Bild vermutlich sogar positiv zu werten. Denn dass die Aktienkurse hier den wirtschaftlichen Entwicklungen weit vorauseilen, liegt auf der Hand, was allerdings zugleich ein gewisses Risikopotenzial birgt, falls sich der Konjunkturoptimismus im Zuge der Impfstoffnachrichten als übertrieben entpuppen sollte.
Relativ zu den entwickelten Märkten sind die Schwellenländer-Aktienmärkte weiterhin attraktiv bewertet, was Nachholpotenzial eröffnet.
China: Die Konjunkturdaten sehen weiterhin sehr gut aus. Stimulus und Wirtschaftswachstum dürften in China aber fürs erste ihren Zenit erreicht haben und sich künftig etwas abschwächen. Damit wird etwa zur Jahresmitte 2021 der Rückenwind für Chinas Binnenkonjunktur und Exporte nachlassen. Im Idealfall tritt an seine Stelle dann eine zunehmende globale Erholung.
Indien: Die Volkswirtschaft ist weiter auf Erholungskurs, wobei wie fast überall auf der Welt der Dienstleistungssektor dem produzierenden Gewerbe hinterherhinkt. Innenpolitisch kam es zuletzt zu massiven Protesten indischer Bauern gegen die neuen Landwirtschaftsgesetze. Viele Bauern fürchten, dass Mindestpreisregelungen werden und sie zunehmend einem Diktat großer Unternehmen unterworfen werden.
Brasilien: Die Industrieproduktion hat das Niveau vor der Pandemie wieder erreicht. Auch der Dienstleistungssektor ist spürbar auf Erholungskurs. Überraschend verzeichnete der Staatshaushalt im Oktober einen Überschuss von 3 Mrd. Real. Eine Trendwende darf davon jedoch noch nicht abgeleitet werden; die Situation der Staatsfinanzen Brasiliens ist unverändert prekär.
Russland: Die Wirtschaft hat sich bislang vergleichsweise gut gehalten, aber die kommenden Jahre werden herausfordernd. Gute Nachrichten gab es von den Rohstoffmärkten. Die Preise für Öl und Industriemetalle zogen weiter an.
Türkei: Der Zinssatz für einwöchige Repo-Geschäfte wurde von 10,25 % auf 15 % angehobe. Derweil wuchs die Wirtschaft im dritten Quartal deutlich stärker als erwartet.
CE3 (Polen, Tschechien, Ungarn): Einzelhandel und Industrieproduktion zeigten zuletzt überwiegend negative Dynamiken in den CE3-Ländern. Positiv wurde u.a. die letztlich erzielte Einigung zwischen Polen Ungarn und der EU über EU-Budget und Corona- Wiederaufbauprogramm aufgenommen.
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