Fundamentale Nachricht
10:07 Uhr, 22.03.2016

Schwacher US-Dollar treibt Rohstoffe

Angetrieben durch den schwächeren Dollar, anhaltende Produktionskürzungen in den USA und wachsende Öl-Lagerbestände ist Rohöl der US-Sorte WTI zum ersten Mal in diesem Jahr über die Marke von 40 US-Dollar je Barrel gestiegen.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 41,45 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.253,98 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Die Erholung des Rohstoffsektors setzte sich in der vergangenen Woche fort – der Bloomberg Rohstoffindex erreichte ein neues Drei-Monats-Hoch. Grund hierfür ist die negative Korrelation mit dem US-Dollar, die dem Sektor einen allgemeinen Schub verpasste“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Diese Erholung sei durch das überraschend gemäßigte Statement im Anschluss an das Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC) am Mittwoch ausgelöst worden. Dort wurden die Erwartungen an das Tempo einer US-Zinsanhebung 2016 gezügelt. „Dies drückte den Dollarkurs und trieb Investoren in den Rohstoffsektor“, sagt Hansen.

„Rohöl befindet sich weiter auf Konsolidierungskurs. Zum ersten Mal in diesem Jahr stieg die Ölsorte WTI über die Marke von 40 US-Dollar pro Barrel. Angetrieben wurde dies durch den schwächeren Dollar, anhaltende Produktionskürzungen in den USA und wachsende Öl-Lagerbestände“, sagt Hansen. Das für den 20. April neu anberaumte Treffen zwischen Opec- und Nicht-Opec-Mitgliedern in Doha könne zudem den Weg für die Verkündung einer Förderungsdeckelung ebnen. Mit ihrer Hoffnung, dass sich der Ölpreis mit der Zeit erholen wird, befänden sich die Ölmärkte in einem Rennen gegen die Zeit. „US-Förderkürzungen und eine, wenn auch geringer als zuvor, bestehende Nachfrage werden wahrscheinlich den Ausschlag geben. Sobald dies eintritt, könnte sich der Marktfokus von einer Über- zu einer potentiellen Unterversorgung in den kommenden Jahren verschieben“, sagt Hansen.

„Nach der erfreulichen Korrektur auf 1.227 US-Dollar pro Feinunze konnte auch Gold vom jüngsten FOMC-Statement profitieren und eine starke Rallye verbuchen“, sagt Hansen. Zudem käme die Nachfrage von Investoren als Unterstützungsfaktor hinzu. Diese seien aufgrund der wachsenden Menge an Staatsanleihen, die zu negativen Zinsen gehandelt werden, zunehmend desillusioniert. „Dass Gold angesichts eines schwächeren Dollars und langsamerer US-Zinsschritte aber kein neues Hoch erreichen konnte, ist ein Indikator dafür, dass eine längere Konsolidierungsphase beim gelben Metall nötig ist“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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