Schwache Konjunkturdaten belasten Aktienmarkt kaum
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt kann sich bis zum Mittwochmittag leicht erholen. Der DAX notiert aktuell 0,17 Prozent im Plus bei 9.611 Punkten. Schwache Wirtschaftsdaten belasteten am Vormittag zunächst weiter die Stimmung. Der Ifo-Geschäftsklimaindex trübte sich etwas stärker ein als erwartet (siehe „Thema des Tages“). Nach Ansicht der Commerzbank ist die Wahrscheinlichkeit für ein großangelegtes EZB-Wertpapierkaufprogramm (QE) nach dem schwachen Ifo-Index allerdings gestiegen. Dies könnte die Stimmung der Anleger wieder verbessern.
Charttechnik
Der DAX fiel am Vormittag unter die bei 9.588 Punkten liegende Unterstützung zurück und sorgte damit für weiteres Unbehagen bei den Bullen. Mit dem Anstieg über 9.595 Punkte könnte nun aber eine Erholungswelle bis auf 9.662 Punkte einsetzen. Fällt der Index jedoch wieder unter 9.595 Punkte zurück, bestünde die Gefahr, dass die Kurse direkt auf ein neues Tagestief wegbrechen. Unterhalb von ca. 9.565 Punkten würde dieses Risiko weiter zunehmen.
Thema des Tages
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September überraschend stark eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank gegenüber dem Vormonat um 1,6 Punkte auf 104,7 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit April 2013, wie das Münchener Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte. Es handelte sich bereits um den fünften Rückgang in Folge. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit einem weniger starken Rückgang auf 105,8 Zähler gerechnet. Für Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft sorgten offenbar die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten, der drohende Sanktionswettlauf zwischen Russland und der lange Zeit ungewisse Ausgang des Unabhängigkeitsreferendums in Schottland. "Der deutsche Konjunkturmotor läuft nicht mehr rund", schrieb Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts, in einer Mitteilung. Ausführliche Informationen finden Sie hier.
Aktien im Blick
Spitzenreiter im DAX sind erneut die Aktien des Pharmakonzerns Merck KGaA mit einem Plus von 2,90 Prozent. Nach der Ankündigung der Übernahme von Sigma-Aldrich haben die Analysten der Commerzbank die Aktien auf "Buy" hochgestuft und sehen ein Kursziel von 87 Euro.
Am DAX-Ende mit einem Minus von 3,2 Prozent zeigen sich die Papiere des Düngemittelkonzerns K+S. Der Wettbewerber Yara will mit CF Industries fusionieren, wie gestern mitgeteilt wurde.
In der zweiten Reihe rutschen nach einer Gewinnwarnung des US-Konkurrenten GrafTech die SGL-Aktien mit einem Minus von 5,92 Prozent an das SDAX-Ende.
Die Internet-Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet hat nun konkrete Pläne für ihren Börsengang veröffentlicht. Die Aktien sollen am 9. Oktober auf das Börsenparkett kommen. Die Preisspanne für die Aktien liegt bei 35,50 bis 42,50 Euro. Bis zu 1,6 Mrd. könnten damit zum Börsengang eigesammelt werden.
Konjunktur
Die Welthandelsorganisation WTO hat ihre Prognose für das Wachstum des Welthandels im laufenden Jahr von 4,0 auf 3,1 Prozent gesenkt.
In Japan ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September nach vorläufigen Angaben auf 51,7 Punkte gesunken. Erwartet wurden 52,5 Zähler nach 52,2 Punkten im Vormonat.
In der Schweiz ist der UBS-Konsumindikator im August auf 1,35 Punkte gesunken, von 1,66 Zählern im Vormonat.
Währungen
Nach der Rally der vergangenen Wochen kommt der US-Dollar auch zur Wochenmitte gegenüber den anderen Hauptwährungen kaum vom Fleck. EUR/USD bewegt sich trotz eines enttäuschenden deutschen ifo-Index weiterhin oberhalb seines am Montag erreichten frischen 14-Monatstiefs bei 1,2814.
Die Korrektur bei USD/JPY ist trotz eines ebenfalls schwachen japanischen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe mit 108,44 im Tief ein wenig ausgeprägter. Gegenüber dem Schweizer Franken kann der Greenback hingegen ein wenig Boden gutmachen. Im Hoch notierte USD/CHF nach Bekanntgabe eines Rückgangs des schweizerischen UBS-Konsumindikators bislang bei 0,9407.
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