Analyse
09:31 Uhr, 30.05.2025

Schock für CHINA - SYNOPSYS-Geschäft komplett gestoppt!

Die neuen US-Exportbeschränkungen gegenüber China zeigen unmittelbare Wirkung: Der US-amerikanische EDA-Spezialist Synopsys hat sämtliche Verkäufe, Serviceleistungen und Auftragseingänge im Reich der Mitte mit sofortiger Wirkung gestoppt.

Erwähnte Instrumente

  • Synopsys Inc. - WKN: 883703 - ISIN: US8716071076 - Kurs: 454,990 $ (Nasdaq)
  • Cadence Design Systems Inc. - WKN: 873567 - ISIN: US1273871087 - Kurs: 284,500 $ (Nasdaq)

Das geht aus einem internen Schreiben an Mitarbeiter in China hervor, das Reuters einsehen konnte. Hintergrund ist eine Mitteilung des Bureau of Industry and Security (BIS) im US-Handelsministerium, wonach bestimmte Technologielieferungen künftig unter neue Genehmigungspflichten fallen – darunter Software für das Halbleiterdesign.

Wir berichteten bereits gestern darüber

Scharfer Schnitt

„Diese neuen Beschränkungen untersagen nach unserer ersten Einschätzung den Verkauf unserer Produkte und Dienstleistungen in China weitgehend“, heißt es in dem internen Schreiben. Die Maßnahmen gelten demnach seit dem 29. Mai 2025 und betreffen sämtliche chinesische Kunden – inklusive ausländischer Unternehmen mit Betriebsstätten in der Volksrepublik sowie chinesische Militärnutzer weltweit.

Zur Einhaltung der Vorschriften habe man sämtliche Lieferprozesse gestoppt, Aufträge eingefroren und den Zugang zum Kundenportal SolvNetPlus deaktiviert. Man warte derzeit auf weitere Auslegungshinweise aus Washington.

Bremsklotz für Chinas Chipambitionen

Die Exportbremse trifft eine kritische Infrastruktur: Synopsys gehört gemeinsam mit Cadence und Siemens EDA (Mentor Graphics) zu den dominierenden Anbietern im Markt für Electronic Design Automation (EDA) – einer Softwaregattung, die für das Chipdesign unverzichtbar ist. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua kontrollieren diese drei Unternehmen über 70 % des chinesischen EDA-Marktes.

Für zahlreiche chinesische Designhäuser – darunter Brite Semiconductor, Zhuhai Jieli und VeriSilicon – bedeutet der Schritt den abrupten Verlust des Zugangs zu hoch spezialisierter US-Software.

Die Entscheidung von Synopsys, die Aktivitäten vorerst auszusetzen und keine neuen Aufträge mehr anzunehmen, markiert eine neue Eskalationsstufe im Technologiekonflikt zwischen Washington und Peking. Besonders heikel: Die Maßnahmen erfassen nicht nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen – ein Novum in ihrer Konsequenz.

Bereits am Donnerstag hatte Synopsys angekündigt, seine Quartals- und Jahresprognose auszusetzen – eine direkte Reaktion auf den Bescheid der US-Behörde. Eine Stellungnahme gegenüber der Presse lehnte das Unternehmen ab.

Fazit: Das ist ein ernstes Problem für China, da dem Staat künftig kein Zugang mehr zu Software zur Verfügung steht, mit der modernste Chips gestaltet, getestet und gebaut werden können. Der Schritt dürfte sehr wirksam sein. Den Schmuggel westlicher Chips ins Land dürfte das weiter beschleunigen. Auch die Wettbewerber Cadence und Siemens EDA dürfte das gleiche Schicksal ereilen!

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