Technologiekonflikt: USA kippen Software-Exportverbot für China
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- Cadence Design Systems Inc.Kursstand: 311,060 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Synopsys Inc. - WKN: 883703 - ISIN: US8716071076 - Kurs: 523,110 $ (Nasdaq)
- Cadence Design Systems Inc. - WKN: 873567 - ISIN: US1273871087 - Kurs: 311,060 $ (Nasdaq)
Synopsys, Cadence Design Systems und Siemens erhielten Mitteilungen des US-Handelsministeriums, wonach bisher geltende Exportkontrollen für elektronische Designautomatisierungssoftware (EDA) und zugehörige Technologien nach China nicht länger bestehen.
Wir berichteten an dieser Stelle darüber
Wichtige Nachricht für chinesischen Chipsektor
Synopsys teilte in einem internen Schreiben an Mitarbeiter mit, man werde innerhalb von drei Geschäftstagen den Zugang und Support für chinesische Kunden vollständig wiederherstellen. Auch Cadence bestätigte die Aufhebung der Restriktionen. Siemens wurde laut Bloomberg ebenfalls informiert, dass die Klassifikationsnummern 3D991 und 3E991 nicht länger den Exportbeschränkungen unterliegen.
Die drei Anbieter kontrollieren gemeinsam über 70 % des chinesischen EDA-Marktes. Langfristige Einschränkungen hätten Chinas Chipdesign-Industrie erheblich behindert. Synopsys hatte infolge der US-Beschränkungen bereits seine Jahres- und Quartalsprognosen ausgesetzt.
Hintergrund der Exportblockade war ein eskalierender Handelsstreit um seltene Erden und Magnete, nachdem China im April den Export dieser Rohstoffe gestoppt hatte – eine Maßnahme, die globale Lieferketten in der Automobil-, Luftfahrt- und Halbleiterindustrie bedrohte. Die USA hatten ihrerseits zuvor Lizenzen für den Export von Flugzeugtriebwerken, nuklearen Ausrüstungen sowie EDA-Software nach China ausgesetzt.
Ende Juni einigten sich beide Länder auf einen Rahmen, der vorsieht, dass China Exportanträge für kontrollierte Produkte prüft und die USA im Gegenzug entsprechende Restriktionen aufheben. Mit der nun verkündeten Maßnahme erhalten westliche Softwareanbieter wieder vollen Zugang zu einem ihrer wichtigsten Absatzmärkte – ein Signal für eine mögliche Entspannung im Technologiekonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Fazit: Diese Nachricht ist von erheblicher Tragweite und sendet ein deutliches Signal: Die USA wollen China im Technologiewettbewerb nicht länger vollständig ausschließen. Ohne die Software dieser drei führenden Anbieter wäre es China kaum möglich, konkurrenzfähige Chips oder GPUs für moderne KI-Anwendungen zu entwickeln. Die Aufhebung der Exportbeschränkungen ist daher ein wichtiger Schritt in Richtung Deeskalation zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
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