Schlüssel zum Erfolg: Einzeltitelauswahl mit Top-down Risikomanagement
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Frankfurt am Main / Boston (BoerseGo.de) - Obwohl der MSCI Emerging Markets 2013 um 29,6 Prozentpunkte hinter dem MSCI World zurückblieb und die Bewertungen daher attraktiv erscheinen ist es laut Sanjay Natarajan, Institutional Equity Portfolio Manager bei MFS Investment Management, für undifferenzierte Emerging-Market-Investitionen noch zu früh. In seinem aktuellen Aktienausblick gibt Natarajan zu bedenken, dass auch der Beginn des neuen Jahres für die Emerging Markets nicht einfach gewesen ist. Gründe seien die allgemeine Konjunkturschwäche, das Tapering der Fed, die Dollaraufwertung und politische Unsicherheit wie in Indien, Indonesien oder Thailand, so der Experte.
„Enttäuscht wurden auch Anleger, die auf China gehofft hatten. Dort lässt das Investitionswachstum nach, die BIP-Zahlen werden schwächer und auch die Industrieproduktion ist rückläufig“, schreibt der Fondsmanager. Die Montanindustrie habe ihre Investitionen ebenso zurückgefahren wie Zementhersteller und Rohstoffförderer. Damit hätten die Unternehmen auf die schwächere Nachfrage, die strengeren Kreditbedingungen und die höheren Finanzierungskosten reagiert. „Als im November Reformen angekündigt wurden, haben wir bereits zur Vorsicht gemahnt. Jetzt lässt die Reformbegeisterung weiter nach, denn man beginnt sich Gedanken über die Auswirkungen auf das Gewinnwachstum zu machen. Schließlich gibt es in China noch immer ungelöste Strukturprobleme“, so Natarajan.
Wenn die Bewertungen weiter nachgeben und die Gewinnerwartungen im Jahresverlauf ebenfalls nachlassen, halte er auch Anlagen in anderen Emerging Markets wieder für denkbar. „Emerging-Market-Investoren warten nach wie vor auf ein nachhaltiges Wachstum der Exporte in die Industrieländer oder eine erkennbare Erholung der zuletzt stark gefallenen Rohstoffpreise. Beides wird Ländern wie Brasilien und Russland den lang erhofften Auftrieb geben. In Zeiten geringerer Kapitalzuflüsse und steigender Dollarzinsen achten wir mehr auf die nationalen Wirtschafts- und Geschäftsmodelle. Wir wollen wissen, wer zu den Gewinnern zählt und seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern kann. Innerhalb der Emerging Markets bevorzugen wir Asien aufgrund der geringeren Rohstoffabhängigkeit“.
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