Schäuble will verstärkt Probleme bei Landesbanken angehen
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Berlin/ Hamburg (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung nimmt sich erneut den Umbau von angeschlagenen Landesbanken vor die Brust. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wolle in den nächsten Tagen mit seinen Länderkollegen mögliche Zusammenschlüsse der Institute erörtern, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) von Mittwoch. Ein erstes Vorbereitungstreffen habe bereits stattgefunden, so die Zeitung.
Mit dem Vorstoß mache sich Schäuble an eine der offenen Großbaustellen der Finanzkrise, so die FTD weiter. Mehrere Landesbanken gerieten in der Finanzkrise durch milliardenschwere Anlagen in risikoreiche Papiere verbunden mit mangelhaftem Risikomanagement in finanzielle Schieflage. Vier Institute - die Landesbank Baden-Württemberg, BayernLB, WestLB und HSH Nordbank - mussten durch Staatshilfen gestützt werden. Nun könnte sich Schäuble auch Basel III zunutze machen. Das Thema solle dem Vernehmen nach bei dem geplanten Treffen diskutiert werden, so die Zeitung. Die neuen Regeln zwingen die Banken, künftig mehr und vor allem qualitativ besseres Kernkapital vorzuhalten.
Die Länder hatten sich im Juni 2009 auf eine harte Neuordnung der Landesbanken bis Ende 2010 verständigt. Ziel waren effizientere Strukturen und neue Geschäftsmodelle - was auch Einschnitte bei Arbeitsplätzen und Standorten hätte. Die Grundsatzeinigung und ihre Sanierungszusage der Länder waren Voraussetzungen für staatliche Hilfen zur Auslagerung von Risikopapieren in eine sog. Bad Bank.
Die acht eigenständigen deutschen Landesbanken befindensich in der Regel im Besitz der jeweiligen Bundesländer und regionale Sparkassen.
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