Schäuble: Schuldenschnitt für Athen unumgänglich
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Berlin (BoerseGo.de) - Eine umfassende und nachhaltige Lösung für die Schuldenkrise in Europa lässt weiter auf sich warten. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geht nun in die Offensive und spricht sich für einen deutlichen Schuldenschnitt für Griechenland aus. Er forderte "eine dauerhafte Lösung für Griechenland" als Teil des EU-Gesamtpakets. "Das wird ohne eine Reduzierung der griechischen Gesamtverschuldung nicht gehen“, sagte der Minister am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin“. Ob es konkret einen Schuldenschnitt für Griechenland in Höhe von 50 bis 60 Prozent geben werde, ließ Schäuble aber offen.
Der Finanzminister kündigte bis zum europäischen Gipfel am nächsten Sonntag in Brüssel ein umfassendes Hilfspaket an. "Wir werden die Probleme in der Euro-Zone lösen", sagte er am Wochenende in Paris nach dem Treffen der G20-Ressortchefs. Deutschland und Frankreich zögen an einem Strang, auch in Detailfragen. Der Fall Griechenland könne aber nicht auf einen Schlag gelöst werden, sondern schrittweise. Grundlage sei der "Troika"-Bericht von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF), der am Mittwoch übermittelt werde.
Zur Frage der Einführung einer Finanztransaktionssteuer zeigt sich Schäuble in der ARD vorsichtig zuversichtlich: "Die wird sicherlich nicht am Wochenende kommen. Das geht nicht so schnell. Aber wir haben jetzt immerhin erreicht, dass die EU-Kommission dem Drängen Deutschlands und Frankreichs nachgekommen ist, einen Vorschlag vorgelegt hat. Jetzt müssen wir dafür arbeiten." Er werde "dafür werben, dass alle in Europa da zustimmen". In Europa wehrt sich vor allem Großbritannien gegen solch eine Steuer.
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