Kommentar
17:46 Uhr, 15.10.2018

Saudi-Arabien droht: Ölpreis könnte auf 400 Dollar springen

Das "Verschwinden" eines Journalisten im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul führt zu immer größeren diplomatischen Verstimmungen. Das ölreiche Königreich droht dem Westen inzwischen ganz unverhohlen damit, einfach kein Öl mehr zu liefern und den Ölpreis auf 400 Dollar steigen zu lassen.

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Ein diplomatischer Konflikt zwischen Saudi-Arabien auf der einen Seite und der Türkei sowie westlichen Ländern auf der anderen Seite droht zu eskalieren. Saudi-Arabien, seit Jahrzehnten ein enger US-Verbündeter, der nicht nur riesige Mengen Öl in den Westen liefert sondern auch ein großer Käufer von US-Staatsanleihen ist, droht dem Westen inzwischen mit einem Ende der Öl-Exporte und einem deutlichen Anstieg beim Ölpreis.

Der jüngste Konflikt hat sich am Schicksal des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi entzündet, der am 2. Oktober das saudi-arabische Konsulat in Istanbul betreten hatte und seitdem vom Erdboden verschwunden ist und der möglicherweise vom saudi-arabischen Geheimdienst entführt und zerstückelt wurde. Khashoggi, der in der Vergangenheit unter anderem für die US-Tageszeitung "Washington Post" gearbeitet hatte, hatte die Botschaft betreten, um sich Papiere für seine Hochzeit zu besorgen und hatte die Botschaft offenbar nicht mehr lebend verlassen. Doch das islamische Königreich bestreitet die Vorwürfe und hat jetzt damit gedroht, dem Westen einfach den Ölhahn zuzudrehen, sollten tatsächlich Sanktionen gegen Saudi-Arabien verhängt werden.

"Das Königreich bekräftigt seine totale Ablehnung jeglicher Drohungen und Versuche, es zu untergraben, sei es durch Androhung von Wirtschaftssanktionen, Verwendung von politischem Druck oder die Wiederholung falscher Anschuldigungen", sagte ein saudischer Beamter nach einheimischen Medienberichten. Nur kurze Zeit später erläuterte Turki Aldakhil, General Manager beim Nachrichtenkanal al-Arabiya, der sich im Besitz saudischer Investoren befindet, dass Saudi-Arabien dem Westen einfach den Ölhahn zudrehen könnte und damit eine riesige Wirtschaftskrise auslösen könnte, sollten westliche Länder tatsächlich Sanktionen verhängen. "Dies würde dazu führen, dass Saudi-Arabien seine Verpflichtung zur Produktion von 7,5 Millionen Barrel nicht einhalten würde. Wenn ein Ölpreis von 80 Dollar Präsident Trump bereits verärgert, sollte niemand ausschließen, dass der Ölpreis auf 100 Dollar oder 200 Dollar oder sogar noch doppelt so hoch springt", sagte Turki Aldakhil.

Trotz der Drohungen scheinen am Finanzmarkt aktuell noch die Hoffnungen zu überwiegen, dass eine offene Konfrontation abgewendet werden kann. US-Präsident Donald Trump twitterte am Montag, dass er mit dem saudischen König Salman telefoniert habe und dieser gesagt habe, nichts über das Verschwinden von Khashoggi zu wissen. "Er sagte, dass sie eng mit der Türkei zusammenarbeiten, um das herauszufinden", schrieb Trump. Der US-Präsident kündigte zudem an, dass US-Außenminister Mike Pompeo umgehend zu König Salman reisen werde.

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  • Ich_bin_ein_Berliner
    Ich_bin_ein_Berliner

    Oder "glaubst" du etwas zu wissen? Glauben ≠ Wissen, diesen zeichen heißt mathematisch ungleich!

    Gibts nicht auf deine Tastatur, such nicht! Aber das zeichen gibt es in der Mathematik, warum nicht auf deiner Tastatur?

    Mh Fragen über Fragen

    22:25 Uhr, 15.10.2018
  • amateur
    amateur

    Wegen eines verschwundenen Journalisten fängt niemand einen Ölkrieg an...

    22:20 Uhr, 15.10.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Ich_bin_ein_Berliner
    Ich_bin_ein_Berliner

    In Deutschland ist die Masse verdummt, in Bayer gab es Anfänge für WIEDER denkende Menschen, genannt "freie Wähler"

    22:13 Uhr, 15.10.2018
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    WASHINGTON (Reuters) - Saudi Arabia is preparing a report that would admit Saudi journalist Jamal Khashoggi was killed as the result of an interrogation that went wrong, CNN reported on Monday, citing two unnamed sources.

    21:44 Uhr, 15.10.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Ich_bin_ein_Berliner
    Ich_bin_ein_Berliner

    Da alles auf dem Konsum besteht, auch durch ungedeckte Zinslose Schulden... Kollabiert das System des unendlichen Gelds durch Schulden, fractional banking genannt!!!!!!!!!!

    Und ich glaub 99% der Menschen hier wissen nicht was das ist!!!!!!!!

    "„99 Prozent der Menschen sehen das Geldproblem nicht." siehe unten

    Also einfach weiter machen wie bisher, statt sich mal zu bilden, "Glauben" ist ja viel einfacher!!!!!!

    Macht das leben leichter, ist nur selten die Realität, siehe Vergangenheit

    21:41 Uhr, 15.10.2018
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Eigentlich sei es Ziel gewesen, den Journalisten aus der Türkei zu entführen.

    da scheinen ja echte Profis am Werk gewesen zu sein ;-)

    21:38 Uhr, 15.10.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Ich_bin_ein_Berliner
    Ich_bin_ein_Berliner

    Montag, 15.10.2018 - 17:45 Uhr

    US-Einzelhandel: Enttäuschende Zahlen

    der US Einzelhandel kollabiert in des Folge!

    21:37 Uhr, 15.10.2018
  • Ich_bin_ein_Berliner
    Ich_bin_ein_Berliner

    wenn die Saudis wollen, drehen sie den USA den Gelhan ab... so einfach ist das!!!!!!!!

    Oil Schiesst nach oben, das wenige Oil was sie verkaufen reicht locker bei einem höheren Preis um alle Kosten zu decken, China wird hallo sagen...

    21:36 Uhr, 15.10.2018
    1 Antwort anzeigen
  • 280a
    280a

    Zensurcheck

    21:34 Uhr, 15.10.2018
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    SAUDIS sagen, KHASHOGGI starb an VERPFUSCHTEN VERNEHMUNGEN: CNN

    21:22 Uhr, 15.10.2018
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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