SAP hofft auf "mobile Plattformen" - Kein Einstieg bei Software AG geplant
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Rund drei Monate nach der Übernahme der amerikanischen Softwareschmiede Sybase sieht sich SAP laut auf Kurs. Der Softwarekonzern aus dem badischen Walldorf hat am Donnerstag Details zur künftigen gemeinsamen Produktausrichtung genannt. Die fusionierten Unternehmen seien Marktführer bei Unternehmensanwendungen, Geschäftsanalysen und mobilen Infrastrukturen, sagte der SAP- Co-Vorstandsvorsitzende Jim Hagemann Snabe in Frankfurt. SAP sei das einzige Unternehmen, das ein vollständiges Portfolio an Unternehmens- und Analysesoftware anbiete. SAP hatte die 5,7 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro) teure Akquisition im Juli abgeschlossen.
Snabe sagte weiter, die Fusion mit Sybase sei „kundenfokussiert“. Die Amerikaner werden als „unabhängiges Unternehmen“ weiter geführt. Allerdings werde es eine enge Entwicklungspartnerschaft geben. Dabei will sich der größte Softwarekonzern Europas zusammen mit Sybase zunehmend auf Softwarelösungen für mobile Endgeräte konzentrieren. Daher sollen die SAP-Kunden künftig alle ihre Programme für Geschäftsanalysen und Informationsmanagement auch auf Smartphones und anderen Mobilgeräten nutzen können und nicht nur am stationären Desktop. SAP will «kabellose Unternehmen» schaffen, die von überall her gesteuert werden können. In nur neun Monaten soll es so weit sein: Eine gemeinsame "mobile Plattform auf der Basis offener Standards" für Unternehmenssoftware soll entstehen.
Mit Sybase erhält SAP Zugriff auf neue Datenbanktechnologien. Bislang liefen rund 60 Prozent der SAP-Anwendungen auf Datenbanken des Konkurrenten Oracle. Die Fusion verschärft den Wettbewerb zwischen SAP und Oracle. Sybase ist auf seinem Gebiet weltweit Marktführer. Im zweiten Quartal stieg der Sybase-Umsatz um neun Prozent auf 302 Milllionen Dollar (278 Millionen Euro).
Unterdessen hat SAP Co-CEO Snabe Spekulationen um einen Einstieg beim zweitgrößten deutschen Softwarehaus, der Darmstädter Software AG, eine klare Absage erteilt. SAP habe in diese Richtung derzeit keine Pläne, so Snabe. Am Finanzmarkt war wiederholt kolportiert worden, der DAX-Konzern sei an einem Einstieg bei der Software AG interessiert.
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