Analyse
08:50 Uhr, 19.08.2022

SAF HOLLAND – Kommt eine Kapitalerhöhung nach der Haldex-Übernahme?

Der Hersteller von Komponenten für Trailer, Lkw und Busse SAF Holland vermeldete am gestrigen Tag, rund 93 Prozent der Aktien von Haldex angedient bekommen zu haben.

Erwähnte Instrumente

  • SAF-Holland SE
    ISIN: DE000SAFH001Kopiert
    Kursstand: 8,630 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • SAF-Holland SE - WKN: SAFH00 - ISIN: DE000SAFH001 - Kurs: 8,630 € (XETRA)

Das Angebot wird noch einmal final bis Ende August verlängert, um allen Aktionären die Möglichkeit zu geben, ihre restlichen Aktien anzudienen. Damit ist sicher, die Übernahme ist geglückt. SAF Holland ist nun deutlich größer als zuvor und hat auch mehr Schulden zu stemmen. Nach der Prognoseerhöhung und erfolgreichen Übernahme könnte noch eine Kapitalerhöhung stehen.

Leverage von unter 2 angestrebt

Wie SAF Holland in der Investorenpräsentation mitteilt, strebt der Konzern langfristig an, das Verhältnis von EBITDA-zu-Schulden auf einem Niveau von unter 2 zu halten. Die Übernahme von Haldex kostet für 100 Prozent der Anteile etwa 300 Mio. EUR. Dazu kommen die Schulden von Haldex die etwa noch einmal 100 Mio. EUR betragen. Das EBITDA von Haldex beträgt in etwa 61 Mio. EUR. Rund 20,4 Prozent der Aktien hat SAF Holland bis zum 30.06.22 schon vorab erworben und diese Summe sollte auch in der Nettoverschuldung im Halbjahresbericht bereits erfasst sein.

Die Nettoverschuldung von SAF Holland lag zum 30.06.22 bei 237 Mio. EUR. Dazu kommen dann noch etwa 300 Mio. EUR an weiteren Kaufpreiszahlungen und die Schulden von Haldex. Macht in Summe 500 Mio. EUR bis 550 Mio. EUR Nettoverschuldung für den Konzern. Das EBITDA von SAF Holland wird in diesem Jahr bei ca. 155 Mio. EUR bis 160 Mio. EUR liegen. Hinzu kämen dann künftig noch etwa 60 Mio. EUR von Haldex. Das macht dann 220 Mio. EUR kombiniertes EBITDA. Um den angestrebten Leverage zu erreichen, wäre also beim aktuellen Aktienkurs von 8,57 EUR, bereits eine Kapitalerhöhung von 10 bis 15 Prozent ausreichend, um wieder im geplanten Rahmen der Verschuldung zu liegen. Da das Working Capital von SAF Holland aktuell deutlich über dem Schnitt der vergangenen Jahre liegt, wäre hier eine 10 Prozent Kapitalerhöhung und Abbau von Vorräten in Summe wohl schon ausreichend, um den Deal zu finanzieren.

Fazit: Die Kapitalerhöhung, die im Hintergrund nach der Haldex-Übernahme droht, scheint nicht allzu groß zu werden. Eine 10 Prozent Kapitalerhöhung könnte SAF Holland sicherlich schnell platzieren, auch wenn das Marktumfeld etwas ruppig ist. Die Aktie bleibt damit weiter sehr interessant für Anleger. Hinweis: Die gesamte Rechnung basiert auf eigenen Annahmen und Werten aus den Bilanzen. Das Management von SAF Holland kann natürlich auch ganz anders handeln wie hier skizziert!

SAF-HOLLAND SE
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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