RWE schlägt die Marktprognosen
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Der Essener Energieversorger RWE AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 von den höheren Strompreisen profitiert und den Gewinn deutlich gesteigert.
Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, verbesserte sich das betriebliche Ergebnis um 14% auf 6,1 Milliarden Euro. Der Nettogewinn erhöhte sich um 72% auf 3,9 Milliarden Euro. Darin sind jedoch positive Sondereffekte unter anderem aus dem Verkauf von Thames Water und der Änderung der Steuergesetzgebung enthalten. Bereinigt um Einmalerträge stieg der Nettogewinn um 9% auf 2,5 Milliarden Euro. Das unbereinigte Ergebnis je Aktie belief sich auf 6,84 Euro (Vorjahr: 3,97 Euro). Der Umsatz nahm um 12% auf 44,3 Milliarden Euro zu.
Damit wurden die Markterwartungen übertroffen. Die von der dpa-AFX befragten Analysten hatten nur mit einem Umsatz von 43,7 Milliarden Euro, einem Betriebsergebnis von 6,05 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von 3,67 Milliarden Euro gerechnet.
Ende 2006 konnte der RWE-Konzern seine beiden langjährigen Kostensenkungsprogramme abschließen. Das jährliche Kostenniveau wurde damit planmäßig um 680 Millionen Euro abgesenkt. Durch ein neues bis Ende 2010 laufendes Effizienzprogramm will RWE seine Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern. Von Ende 2010 an soll das betriebliche Ergebnis dadurch jährlich um 600 Millionen Euro höher ausfallen. Für das laufende Jahr soll das Programm bereits einen Ergebnisbeitrag von rund 100 Millionen Euro erbringen.
Ohne der zum Verkauf stehenden American Water erwartet RWE für das laufende Geschäftsjahr 2007 einem Umsatz leicht über dem Vorjahreswert. Das betriebliche Ergebnis soll in der Größenordnung von 10% zulegen. Beim Nettoergebnis rechnet RWE aufgrund der Sondereinflüsse im Jahr 2006 mit einem starken Rückgang. Das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis soll aber weiter zulegen. Hier prognostiziert der Konzern einen Zuwachs von rund 10%.
RWE hat sich darüber hinaus neue operative Mittelfristziele gesetzt. Demnach soll das betriebliche Ergebnis in den nächsten Jahren um durchschnittlich 5% pro Jahr organisch wachsen. Für das nachhaltige Nettoergebnis plant RWE für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 eine Steigerung um durchschnittlich 10% Prozent pro Jahr.
Außerdem plant RWE im Zuge der Entkonsolidierung von American Water ein Aktienrückkaufprogramm. Die Details, besonders das genaue Verfahren und das Volumen, sollen zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden.
In den nächsten fünf Jahren will RWE insgesamt bis zu 25 Milliarden Euro investieren. Ein Großteil davon soll verwendet werden, um die Strom- und Gasnetze weiter zu modernisieren oder zu erweitern. Außerdem soll das Kraftwerks- und das Gasegeschäft ausgebaut werden.
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