Russland steuert auf eine Rezession zu
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Moskau (BoerseGo.de) - Neueste Wirtschaftsdaten aus Russland deuten darauf hin, dass das Land auf eine Rezession zusteuert. Im Detail signalisieren die von der Statistikbehörde Rosstat vorgelegten Makrodaten für September eine nachlassende Inlandsnachfrage. Während die Einzelhandelsumsätze im September auf Monatssicht um 1,1 Prozent schrumpften, wuchsen die realen verfügbaren Einkommen nur moderat um annualisiert 0,6 Prozent (zuvor 2,7 %). Die preisbereinigten Löhne und Gehälter gingen im August um 1,2 Prozent und im September um 1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode zurück, nachdem die Jahresraten zuvor noch positiv ausgefallen waren. Die neuesten Zahlen deuten insgesamt eine abbröckelnde Konsumnachfrage an.
Zugleich halten sich die Industrieunternehmen vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen mit Investitionen zurück. Die mit 2,8 Prozent zum Vorjahr im September überraschend positive Industrieproduktion (August: 0 %) dürfte einem Sondereffekt geschuldet sein. Zahlreiche russische Unternehmen profitieren derzeit von den Importbeschränkungen und dem mit China geplanten Bau einer Gaspipeline.
Die Ratingagentur „Moody’s“ hat am Samstag die Bonitätsnote Russlands bei einem weiterhin „negativen Ausblick“ um eine Stufe auf „Baa2“ gesenkt. Damit liegt die Kreditwürdigkeit Russlands nun wie bei Fitch zwar weiterhin im Investitionsbereich, aber nur noch um zwei Stufen über dem sog. Ramschniveau.
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