Russland lehnt OPEC+-Förderkürzung ab
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Die Ölstaatenallianz OPEC+ denkt nach Informationen von Reuters über eine Kürzung der Förderquoten nach. Bei der anstehenden Sitzung des Exportkartells werde über eine Senkung um 100.000 Barrel pro Tag beraten, berichtet die Nachrichtenagentur. Am Wochenende hatte das "Wall Street Journal“ (WSJ) noch berichtet, die großen Förderländer wollten die Produktion konstant halten. Zur OPEC+ gehören neben den Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) auch andere Produzenten wie Russland.
Laut dem WSJ lehnt Russland eine Förderkürzung zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. Daher dürften die Ölproduzentenländer bei ihren Beratungen am Montag eine unveränderte Fördermenge beschließen, schrieb das WSJ. Das entspricht auch aktuellen Erwartungen viele Marktbeobachter.
Russland dürfte an einer konstanten Förderung interessiert sein, auch da es einen Erfolg der wegen des Ukraine-Krieges eingeleiteten westlichen Sanktionen zu verhindern versucht. So versucht der Westen, die Öleinnahmen des Landes mit einem Ölpreisdeckel zu verringern. Jedoch bleibt die Kriegskasse des Kremls weiterhin gut gefüllt. Moskau schätzt die Mehreinnahmen, die es angesichts der hohen Ölpreise erwartet, allein im September auf zusätzlich 400 Mrd. Rubel (rund 6,7 Mrd. Euro), wie das dortige Finanzministerium heute mitteilte.
Auf einen Preisdeckel für russisches Öl der G7 werde ohnehin reagiert. „Es kann nur Vergeltungsmaßnahmen geben", sagt der Sprecher des Präsidialamts in Moskau, Dmitri Peskow. Er hat bereits unmittelbar nach der G7-Entscheidung erklärt, dass Unternehmen, die Preisobergrenzen verhängen, nicht mehr beliefert würden.
Details des beschlossenen G7-Preisdeckels sind noch nicht geklärt, ebenso nicht die Frage, ob wichtige Abnehmerländer außerhalb der G7 wie China den Deckel mittragen würden. Das Außenministerium in Peking deutete laut Agenturen bereits Widerstand gegen ein Preis-Limit für russisches Öl an.
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