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14:18 Uhr, 10.08.2018

Russland droht den USA

Die Verschlechterung der Beziehungen zwischen Washington und Moskau könnten die Vermögenswerte in Russland belasten, zumal die Bewertungen dort bereits auf recht hohem Niveau liegen, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar der Fondsgesellschaft Fidelity International.

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Moskau/ Washington (Godmode-Trader.de) - Die USA haben weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt. Hintergrund ist der Fall des in Großbritannien vergifteten Ex-Agenten Sergej Skripal. Washington macht Moskau dafür verantwortlich, was die Russen aber bestreiten. Die Strafmaßnahmen sollen in etwa zwei Wochen in Kraft treten.

Die nun verkündeten US-Sanktionen sollen Exportgüter aus den Bereichen Elektronik, Laser, Sensoren sowie Öl- und Gastechnologie betreffen. Ein Regierungssprecher in Washington sprach von einem Handelsvolumen in dreistelliger Millionenhöhe.

Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew reagierte ungehalten. Medwedew sprach von einem beginnenden "Wirtschaftskrieg" und drohte mit Gegenmaßnahmen. Sollten sich die angekündigten Sanktionen der USA etwa gegen Banken oder die Verwendung bestimmter Devisen richten, käme das einer solchen Erklärung gleich, sagte Medwedew am Freitag. „Auf einen solchen Krieg müssen wir mit ökonomischen, politischen und falls nötig auch anderen Methoden reagieren", sagte er der Agentur Interfax zufolge. „Das müssen unsere amerikanischen Freunde verstehen.“

Die Verschlechterung der Beziehungen der beiden Länder könnten die Vermögenswerte in Russland belasten, zumal die Bewertungen dort bereits auf recht hohem Niveau liegen, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar der Fondsgesellschaft Fidelity International. „Seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise im Jahr 2013 haben die Vereinigten Staaten mehrfach Sanktionen gegen Russland verhängt, zu denen auch Reiseverbote und das Einfrieren von Vermögen von Personen aus dem engeren Umfeld Putins gehören“. Allerdings hätten diese Sanktionen kaum etwas bewirkt. „Vertreter der US-Legislative erwägen daher drastischere Maßnahmen wie zum Beispiel Sanktionen gegenüber staatlichen Unternehmen und möglicherweise sogar gegen russische Staatsanleihen“. Für Ausländer, die russische Vermögensanlagen halten, könnten schärfere US-Sanktionen laut Fidelity negative Auswirkungen haben.

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1 Kommentar

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  • Pitjupp
    Pitjupp

    Bin gespannt, ob die Europäer sich weiter vor den Sanktionskarren gegen Russland spannen lassen, während die US-Oligarchen weiter lustig Geschäfte machen. Die Sache ist ja so durchsichtig. Oder hat Trump jetzt als Präsident genug Kohle gemacht, um seine Schulden bei den Russen zurückzahlen zu können? Ich wette, sein Umfeld kauft vor jedem Tweet Puts auf alles. Wenn man weiß wann der Tweet kommt, ein schnelles Geschäft....

    13:45 Uhr, 12.08.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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