Russische Wirtschaft erstaunlich robust - Ukraine offenbar vor der Staatspleite
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Moskau/ Kiew (BoerseGo.de) - Die Wirtschaft Russlands bleibt bemerkenswerterweise auf Wachstumskurs. Die befürchtete Rezession blieb bislang aus, allerdings wächst die Wirtschaft deutlich schwächer als in früheren Jahren. Wie gestern in einer ersten Schnellschätzung mitgeteilt, betrug der Anstieg des Bruttoinlandprodukts im Zeitraum Juli bis September gegenüber der Vorjahresperiode 0,7 Prozent. Das Ergebnis lag deutlich über den Markterwartungen von plus 0,3 Prozent und fast auf Augenhöhe mit dem Vergleichswert des Frühjahrsquartals von 0,8 Prozent.
Neben den internationalen Sanktionen infolge der Ukraine-Krise belasten die russische Wirtschaft insbesondere die fallenden Ölpreise. Rückläufige Einnahmen aus dem Ölgeschäft setzen der rohstoffreichen Ökonomie stark zu.
Offenbar hat die russische Wirtschaft von einer Reihe von Einmalfaktoren profitiert, wozu wahrscheinlich besonders die Substitutionseffekte der heimischen Wirtschaft durch die eingeführten Importbeschränkungen zählen sowie die Vorbereitungen für den geplanten Bau einer russisch-chinesischen Gaspipeline. Dazu kam durch den diesjährigen Ernteverlauf außerdem ein deutlicher Wachstumsbeitrag des Agrarsektors.
Sorgen bereitet aber unverändert der Ausblick für die kommenden Quartale. So dürfte der sich Rückgang der Reallöhne bald negativ auf den privaten Konsum durchschlagen, der immerhin für mehr als die Hälfte der russischen Wirtschaftsleistung steht. Belastend wird sich zudem die allgemeine Investitionszurückhaltung auf die Inlandsnachfrage auswirken.
Die Ukraine steht derweil kurz vor der Staatspleite. Sollte nicht bald der Westen frisches Geld nachschießen, könne das Land wohl seine Schulden nicht mehr bedienen, berichtet die „Welt“ am Freitag. Allein bis zum Ende dieses Jahres brauche Kiew noch 550 Millionen Dollar, um fällige Anleihen abzulösen.
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