Fundamentale Nachricht
12:09 Uhr, 03.07.2015

Russische Industrie kämpft mit großen Problemen

Die Industrie in Russland dürfte so schnell nicht wieder auf die Beine kommen. Auch für die zweite Jahreshälfte zeichnen sich derzeit nur geringe Wachstumsperspektiven für die russische Industrie ab.

Moskau (Godmode-Trader.de) - In Russland haben sich die Geschäftsbedingungen im Verarbeitenden Gewerbe im Juni weiter eingetrübt. Dies signalisiert der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der russischen Föderation.

Zwar verbesserte sich das monatliche Umfrageergebnis bei russischen Einkaufsmanagern von 47,6 Punkten im Vormonat auf 48,7 Zähler im Juni, bei den Subindizes fielen aber die Output-, Neuauftrags- und Beschäftigungskomponenten weiter zurück oder stagnierten.

Die Hersteller von Konsumgütern verzeichneten eine leichte Belebung der Nachfrage, während der Output bei Vorprodukten und Investitionsgütern weiter zurückging. Der Umfragewert für die Auslandsorders ist sogar auf ein neues Jahrestief gesunken. Die Detailergebnisse zu Input- und Output-Preisen zeigen zudem, dass die Betriebe nicht in der Lage sind, den Anstieg der Produktionskosten auf ihre Kunden zu überwälzen.

Wie bereits seit Dezember vergangenen Jahres blieb auch der Juni-Wert für den Einkaufsmanagerindex der russischen Industrie unter der 50-Punktemarke, deren Überschreiten allgemein als Expansionsmarke des Sektors betrachtet wird. Auch für die zweite Jahreshälfte zeichnen sich derzeit nur geringe Wachstumsperspektiven für die russische Industrie ab. Die derzeit geringe Kapazitätsauslastung der russischen Unternehmen bietet zwar Wachstumspotentzal, die Betriebe halten sich mit Investitionen jedoch weiter zurück. Der Grund dafür sind neben den fehlenden Absatzaussichten auch hohe Finanzierungskosten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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