Rückgang der Erzeugerpreise schwächt sich ab
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Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Oktober 2023 wie erwartet um 11,0 % niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Damit hat sich der Rückgang gegenüber dem Vorjahr etwas abgeschwächt, nachdem im September mit einem Minus von 14,7 % noch der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 verzeichnet wurde.
Verantwortlich für den nach wie vor starken Rückgang der Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin ein Basiseffekt, da in Folge des Kriegs in der Ukraine die Erzeugerpreise im Vorjahr stark angestiegen waren. So war im August und September 2022 mit einem Plus von 45,8 % im Jahresvergleich auch der stärkste Anstieg aller Zeiten gemessen worden. Besonders die Energiepreise waren in die Höhe geschossen und haben inzwischen wieder deutlich korrigiert.
Energie war auf Ebene der Erzeuger im Oktober 2023 um 27,9 % billiger als im Vorjahresmonat. Die Energiepreise hatten im September 2022 ihren historischen Höchststand erreicht, nachdem sie seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine im Februar 2022 stark in die Höhe geschossen waren. Ohne Berücksichtigung von Energie legten die Erzeugerpreise im Oktober um 0,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu.
Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Oktober 2023 um 4,6 % niedriger als ein Jahr zuvor, wobei vor allem Preissenkungen bei Metallen und chemischen Grundstoffen für den Rückgang verantwortlich waren. Bei den Verbrauchsgütern wurde hingegen ein Anstieg um 3,9 % auf Jahressicht verzeichnet, wobei sich Nahrungsmittel um 3,7 % verteuerten. Gebrauchsgüter waren im Oktober 2023 um 4,2 % teurer als ein Jahr zuvor und Investitionsgüter verteuerten sich auf Jahressicht um 4,4 %. Hier schlugen vor allem Preissteigerungen bei Maschinen (+5,4 % gegenüber Oktober 2022) zu Buche.
Gegenüber dem Vormonat September sanken die Erzeugerpreise im Oktober wie erwartet um 0,1 %, nach einem Rückgang um 0,2 % im Vormonat.
Die Erzeugerpreise gelten als vorlaufender Indikator der Verbraucherpreise und damit der Inflation. Allerdings werden stark steigende Erzeugerpreise meist nicht sofort und vollständig, sondern erst im Laufe der Zeit an die Verbraucher weitergereicht.
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