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08:20 Uhr, 30.06.2025

Rückgang der Einfuhrpreise in Deutschland trotz teurer Lebensmittel

Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im Mai weiter gesunken. Im Jahresvergleich fielen die Einfuhrpreise um 1,1 Prozent. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Volkswirte hatten im Mittel einen Rückgang um 0,8 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich gingen die Einfuhrpreise im Mai um 0,7 Prozent zurück.

Den größten Einfluss auf die Entwicklung hatten die Energiepreise, die gegenüber Mai 2024 um 14,6 Prozent sanken. Günstiger waren rohes Erdöl (-26,4 %), Steinkohle (-21,2 %), und Mineralölerzeugnisse (-17,3 %). Die Einfuhrpreise für elektrischen Strom seien dagegen 1,7 Prozent höher gewesen als vor einem Jahr und die für Erdgas ein halbes Prozent. Im Vergleich zum April 2025 hätten sich aber sowohl elektrischer Strom als auch Erdgas im Import verbilligt.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Mai 2025 indes 0,4 Prozent höher als im Mai 2024. So habe es weiterhin Preissteigerungen bei Konsumgütern und landwirtschaftlichen Erzeugnissen gegeben.

Bei den Verbrauchsgütern musste insbesondere für Nahrungsmittel mit plus 10,5 Prozent deutlich mehr bezahlt werden. Mehr als im Mai 2024 kosteten vor allem Orangensaft (+33,9 %), Süßwaren (+33,8 %), Apfelsaft (+32,9 %), Rindfleisch (+32,8 %), Geflügelfleisch (+28,9 %) sowie Milch und Milcherzeugnisse (+13,0 %).

Die Einfuhrpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Wie Daten Mitte Juni zeigten, war die Inflation in der Eurozone im Mai auf 1,9 Prozent gesunken und damit unter den Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent.

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