Rückenwind auf dem Weg zur Zinswende
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Erwähnte Instrumente
Nachdem der DAX infolge der Pariser Terroranschläge kaum gezuckt hatte, verlockt die Vorfreude auf mögliche neue geldpolitische Maßnahmen der EZB die Anleger zum Aktienkauf. Am 3. Dezember wird EZB-Chef Mario Draghi das Ergebnis des letzten Zinsentscheids vor dem Jahreswechsel bekannt gegeben. Auch der ZEW-Index für Deutschland sorgt bei Anlegern für bessere Laune – der Index kann stärker als erwartet zulegen.
Frische Konjunkturdaten aus den USA sorgen auch bei den Anlegern in den US-Indizes für gute Laune. Trotz des starken Preisverfalls bei Öl und Kraftstoffen ist die Inflation im Oktober in der Kernrate um 0,2 Prozent gestiegen, nachdem die Gesamtrate in den beiden Vormonaten jeweils rückläufig war. Auch die Realeinkommen in den USA steigen: Im Oktober haben sie gegenüber dem Vormonat wie bereits im September um 0,2 Prozent zugelegt. Somit erhält die Fed Rückenwind auf dem Weg zur Zinswende.
Auch das verarbeitende Gewerbe in den USA, das für einen Großteil der Industrieproduktion steht, kam im Oktober in Schwung und verzeichnete ein Plus von 0,4 Prozent. Der Automobilsektor entwickelte sich noch besser und stach mit einem Produktionszuwachs von 0,8 Prozent heraus.
In der ersten Stunde nach Handelsbeginn rückt der Dow Jones um 0,09 Prozent auf 17.485 Punkte vor. Der S&P zeigt sich mit 0,04 Prozent bei 2.054 Punkten im grünen Bereich. Der Nasdaq 100 hält sich ebenfalls mit +0,07 Prozent bei 4.568 Punkten hauchdünn im Plus.
Anleger beobachten auch die weitere Rolle der USA im Syrien-Konflikt: Im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris wollen Frankreich und die USA noch enger gegen die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat zusammenstehen, wurde heute bekannt. Im Anschluss an ein Treffen mit Staatschef Francois Hollande kündigte US-Außenminister John Kerry zunächst einen noch intensiveren Austausch von Geheimdienstinformationen an.
Die übervollen Rohöl-Lager führen heute trotz der sich zuspitzenden Konflikte im Nahen Osten zu weiter sinkenden Ölpreisen. WTI gibt um 2,38 Prozent auf 42,05 US-Dollar ab. Brent verliert ebenfalls um 2,41 Prozent auf 43,73 US-Dollar.
Gold gibt angesichts des erstarkenden US-Dollars und der weiterhin niedrigen US-Inflation nochmals etwas nach. Das Edelmetall fällt um 0,33 Prozent auf 1.079 US-Dollar.
EUR/USD notiert am Nachmittag mit 1,0671 (-0,07 Prozent) auf dem tiefsten Stand seit April; damit auf einem Siebenmonatstief. Hintergrund für die jüngste Euro-Schwäche sind die deutlichen Anzeichen für eine stark divergierende Geldpolitik von EZB und Fed.
Konjunktur
US-Industrie fährt Produktion im Oktober zurück
Die Industrie in den USA hat im Oktober entgegen den Erwartungen weniger produziert als im Vormonat. Auslöser war vor allem die durch die niedrigen Ölpreise belastete Öl- und Energiebranche. Die Produktion sank insgesamt wie bereits im September um 0,2 Prozent, während Ökonomen ein unverändertes Niveau erwartet hatten.
US-Realeinkommen im Oktober leicht gestiegen
Die Realeinkommen in den USA sind im Oktober gegenüber dem Vormonat wie bereits im September um 0,2 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich der Anstieg indes auf 2,4 Prozent von 2,3 Prozent im Vormonat und 2,0 Prozent im August beschleunigt. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, betrug das durchschnittliche Wocheneinkommen saison- und inflationsbereinigt 365,23 US-Dollar nach 364,66 Dollar im Vormonat.
US-Inflation zieht auf niedrigem Niveau wie erwartet an
Die Verbraucherpreise in den USA sind im Oktober wie erwartet insgesamt und in der Kernrate um 0,2 Prozent gestiegen, nachdem die Gesamtrate in den beiden Vormonaten jeweils rückläufig war. Die zugrundliegende Inflation bleibt jedoch weiter auf einem historisch niedrigen Niveau, wie die Jahresrate verdeutlicht. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums stieg sie insgesamt um ebenfalls 0,2 Prozent. Verantwortlich dafür war der massiv dämpfende Effekt der Energiepreise, die zum Vorjahresmonat um 17,1 Prozent fielen. Der anpeilte Zielbereich der US-Notenbank für die Jahresteuerung liegt bei rund 2 Prozent.
Einzelaktien
TJX Cos übertrifft die Analystenschätzungen
TJX Cos übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,86 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,84. Umsatz mit $7,8 Mrd über den Erwartungen von $7,7 Mrd.
Wal-Mart gibt trotz Gewinneinbruch positiven Ausblick
Belastet von einem schwachen internationalen Geschäft hat der US-Einzelhändler Wal-Mart im dritten Quartal weniger umgesetzt und verdient. Für das Schlussquartal und das Gesamtjahr äußerte sich das Unternehmen aber etwas optimistischer. Im vorbörslichen US-Handel verteuert sich die Aktie um 2,7 Prozent auf 59,45 US-Dollar.
ReneSola übertrifft die Analystenschätzungen
ReneSola übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,08 je Aktie die Analystenschätzungen von -$0,05 deutlich. Umsatz mit $368 Mio ebenfalls weit über den Erwartungen von $335 Mio.
Home Depot übertrifft die Analystenschätzungen
Home Depot übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,35 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,32. Umsatz mit $21,8 Mrd im Rahmen der Erwartungen
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