Rohstoffmarkt: Nachfrage für Platin zieht an
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Frankfrut (BoerseGo.de) - Rohstoffmärkte sind derzeit geprägt durch schwache Konjunkturimpulse. Grund sind die schwachen makroökonomischen Zahlen aus den USA und teilweise auch aus Europa sowie die befürchtete Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums. In diesem Umfeld profitieren weiterhin Edelmetalle und Goldminenaktien. Im ersten Halbjahr 2010 verzeichneten physische Gold-ETFs mit einem Zuwachs von über 250 Tonnen massive Zuflüsse. Längerfristig sind Platin und Platinminenaktien nach Einschätzung von Ute Speidel und Torsten Dennin, Portfoliomanager im Rohstoffteam der Altira Group aussichtsreicher als Gold sein. Die wirtschaftliche Erholung der Automobilbranche und eine steigende Investment- und Schmucknachfrage wirkten sich positiv auf die Nachfrage aus, so die Experten.
Mit einer Jahresproduktion von rund 180 Tonnen ist der physische Platinmarkt deutlich kleiner als beispielsweise der Goldmarkt mit einer jährlichen Minenproduktion von rund 2.500 Tonnen. Platin wird aufgrund seiner Eigenschaften vor allem in Fahrzeugkatalysatoren verwendet. Die gesamte industrielle Nachfrage beträgt derzeit rund 45 Prozent, die Schmuckindustrie und die Investment-Nachfrage liegen bei 43 bzw. 9 Prozent.
Nachdem der Preis für Platin 2008 um fast 40 Prozent einbrach, verzeichnete das Jahr 2009 Aufschläge von über 55 Prozent. Im ersten Halbjahr 2010 verteuerte sich das Edelmetall um rund 5 Prozent und handelte leicht über dem Niveau von 1.500 US-Dollar je Feinunze. In Relation zu Gold ist Platin seit Ausbruch der Finanzkrise aber günstiger geworden.
Aufgrund der Kombination von struktureller Knappheit auf der Angebotsseite und einer wieder steigenden Nachfrage stufen die Portfoliomanager der Altira Groupdie zukünftige Preisentwicklung von Platin deutlich optimistischer ein. Wichtige Kriterien der Aktienselektion sind u.a. Produktionsvolumen und -wachstum, niedrige Kosten der Produktion sowie Qualität und Diversifikation der Minenprojekte.
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