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12:45 Uhr, 07.03.2016

Rohstoffmärkte mit Ausnahmewoche

Gold erfreut sich Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge weiterhin der größten Rallye seit Beginn des Quantitative Easings der US-Notenbank Anfang 2009.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.272,85 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 36,43 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Dank einer starken Woche an den Rohstoffmärkten konnte der Bloomberg Rohstoffindex um 2,4 Prozent zulegen. Beflügelt wurde die positive Entwicklung insbesondere durch kräftige Gewinne bei Edel- und Basismetallen, die erst bis vor kurzer Zeit stark unter Druck waren“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Bei Industriemetallen stünde die Hoffnung im Vordergrund, dass der ab dem 5. März tagende Nationale Volkskongress in China weitere Schritte zur Stärkung der heimischen Wirtschaft des weltgrößten Metallverbrauchers unternehme. „Angesichts starker US-Arbeitsmarktdaten und anziehender Aktienmärkte in den Industrie- und Schwellenländern scheint die Unterstützung für Gold zu bröckeln. Dennoch stieg das gelbe Metall in der vergangenen Woche auf ein Einjahreshoch“, sagt Hansen.

„Bei Gold wird derzeit jeder Kursrücksetzer als Kaufgelegenheit angesehen. Insofern setzen Händler und Investoren weiterhin auf das Edelmetall“, sagt Hansen. Bislang seien im Jahresverlauf mehr als sieben Milliarden US-Dollar in Gold-ETFs geflossen. Es handele sich dabei um die größte Rallye seit Beginn des Quantitative Easings der US-Notenbank seit Anfang 2009. „All dies erinnert an die Goldrallye Anfang dieses Jahrzehnts. Angesichts eines stagnierenden Dollars und negativer Anleihezinsen befürchten Anleger, das Momentum zu verpassen und haben sich nach alternativen Investments umgeschaut. Dieses haben sie in Gold gefunden und wurden seit der US-Zinswende im Dezember 2015 mit rund 20 Prozent Gewinn belohnt“, sagt Hansen. Nachdem der Widerstand von 1.250 US-Dollar pro Feinunze klar gebrochen wurde, sei mit 1.308 US-Dollar pro Feinunze das Hoch aus 2015 der nächste wichtige Schritt.

Mit der dritten positiven Woche in Folge hat sich der allgemeine Ausblick bei Öl weiter verbessert. „Trotz negativer Fundamentaldaten deuten Händler die anhaltenden US-Produktionskürzungen und Beeinträchtigungen der Förderung innerhalb der Opec als positiv“, sagt Hansen. Zudem lässt das Meeting zwischen Opec und Non-Opec-Produzenten am 20. März auf eine Produktionsobergrenze hoffen. Ferner würden die derzeitigen Entwicklungen verdeutlichten, dass sich Märkte anders entwickeln können, lange bevor sich der makroökonomische Ausblick verbessert. „Die Preisgewinne beim Öl und anderen wachstumsabhängigen Rohstoffen wie den Industriemetallen lassen sich nicht vollständig auf Grundlage der Fundamentaldaten erklären. Deswegen bleiben wir vorsichtig“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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