Fundamentale Nachricht
09:12 Uhr, 15.03.2016

Rohstoffindex erreicht Dreimonatshoch

Viele Marktbeobachter, darunter auch die International Energy Agency, gehen nun von einer Bodenbildung beim Ölpreis aus.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 38,01 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.231,88 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Der Bloomberg Rohstoffindex hat in der vergangenen Woche seine dreiwöchige Seitwärtsbewegung durchbrochen und erreichte ein Dreimonatshoch. Grund dafür war der starke Energiesektor, mit großen Gewinnen bei Gas und dem vierten Kursanstieg bei Öl in Folge“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Nach dem Blick in den Abgrund Mitte Januar gehen nun viele Marktbeobachter, darunter auch die International Energy Agency, von einer Bodenbildung beim Ölpreis aus. Grund hierfür wäre die gestiegene US-Nachfrage nach Benzin und Versorgungsstörungen innerhalb der Opec. „Dies hat den Anstieg der Öl-Lagerbestände und die Sorgen darüber, dass das Treffen am 20. März zwischen der Opec und Russland bezüglich einer Förderkürzung enttäuschen könnte, mehr als wettgemacht“, sagt Hansen.

„Gold profitierte von neuen geldpolitischen Stimuli der EZB und stieg auf ein Einjahreshoch. Entgegen allen Erwartungen konnte der Euro in diesem Zuge gegenüber dem Dollar zulegen“, sagt Hansen. Hedgefonds hätten zwar ihre seit acht Wochen andauernde Kaufrallye gestoppt, was allerdings nicht auf Investoren bei ETF-Produkten zutreffe. Diese hätten weitere Kurssteigerungen schon erwartet. Nach einer zwischenzeitlichen Preiskorrektur vergangene Woche konnte Gold wieder 50 Prozent seiner kürzlichen Rallye gutmachen und fand bei 1.237 US-Dollar pro Feinunze Unterstützung. „In diesem Zuge konnten wir keine Panikverkäufe feststellen. Das bestätigt unsere Ansicht, dass sich die Psychologie am Markt trotz Faktoren wie anziehenden Aktienmärkten und stabilisierenden Rohstoffpreisen zugunsten Gold gewandelt hat“, sagt Hansen.

Die Ölsorte Brent kletterte unterdessen nahe an die Marke von 41,50 US-Dollar pro Barrel und hat damit die Hälfte seines Abverkaufs seit letztem Oktober wieder aufgeholt. Die Seitwärtsbewegung in der vergangenen Woche deute allerdings darauf hin, dass eine Widerstandsmarke erreicht sei. „Eine Rallye weit in den Bereich um 40 US-Dollar pro Barrel könnte sogar kontraproduktiv sein, da sie eine Steigerung der Öl-Förderungen attraktiv erscheinen lassen könnte – und das zu einem Zeitpunkt, in dem lediglich erste Hinweise einer Entspannung der globalen Überversorgung zu erkennen sind“, sagt Hansen. Einmal mehr bestehe das Risiko, dass sich die Marktentwicklung von den Fundamentaldaten abgekoppelt habe. „Dies vergrößert wiederum die Chance einer Preiskorrektur“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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