Fundamentale Nachricht
09:09 Uhr, 30.09.2014

Rohstoffe: Hohes Angebot, geringe Nachfrage

Während der Energie-Sektor und auch der Soft-Commodities-Sektor zuletzt zugelegt haben, mussten Industriemetalle und Getreide Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, zufolge Verluste hinnehmen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.216,55 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 94,58 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Der Bloomberg-Rohstoff-Index hat sich auch vergangene Woche fast unverändert in der Nähe des Fünf-Jahres-Tiefs bewegt, mit uneinheitlichen Entwicklungen in den einzelnen Sektoren. Während der Energie-Sektor als auch der Soft Commodities-Sektor zugelegt haben, mussten Industriemetalle und Getreide Verluste hinnehmen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Wichtige Treiber seien schwache Aktienmärkte, fallende Anleiherenditen und ein starker US-Dollar, während im Hintergrund weiterhin geopolitische Risiken brodeln.

Der Goldpreis hätte seinen tiefsten Kurs seit Januar dieses Jahres erreicht, nachdem der Dollar gegenüber zahlreichen Währungen weiter angestiegen sei. Der gebremste Appetit der Investoren werde auch im Gesamtbestand der goldgedeckten ETFs widergespiegelt. „Der Goldbestand ist auf ein neues Fünf-Jahres-Tief gefallen. Grund dafür ist der Abfluss von 41,6 Tonnen des gelben Metalls in den vergangenen Monaten“, sagt Hansen. Der Hauptreiber sei auch hier der starke Dollar, während das Gold auf Euro-Basis ein Zwei-Wochen-Hoch erreichte. „Kurzfristig könnten schwankende Aktienmärkte und steigende Anleihekurse den Goldpreis wieder an die erste große Unterstützungsmarke von 1.251 US-Dollar pro Feinunze hochhieven, bevor es erneut zu Verkäufen kommen könnte“, so Hansen weiter.

Die Ölmärkte werden nach wie vor von dem ansteigenden Angebot bestimmt. „Libyen, Irak und Nigeria haben in den vergangenen Wochen ihre Produktion erhöht. Dieser Angebotsüberschuss trifft jetzt die Märkte während einer traditionell schwachen Nachfrageperiode“, sagt Hansen. Die Kombination aus dem Überschuss und den Sorgen über die Nachfrageprognosen aus Europa und China werde die Sorte Brent stärker unter Verkaufsdruck bringen als die Sorte WTI. „Der Terminmarkt-Spread der beiden Öl-Benchmarken ist auf unter vier US-Dollar pro Barrel gesunken, was nahezu den Tiefpunkt dieses Jahres markiert“, sagt Hansen abschließend.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten