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09:44 Uhr, 19.08.2015

Rohstoffe beben nach Yuan-Abwertung

Gold sei Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge in dem Glauben angestiegen, dass die Nachfrage für alternative Investments anziehen würde, da chinesische Investoren auf der Suche nach einer Absicherung gegen ihre fallende Währung seien.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.122,65 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 42,88 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - „Durch Chinas Yuan Abwertung sind etliche Rohstoffe in der letzten Woche auf ein neues Mehrjahrestief gefallen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. China sei eines der größten Importländer wichtiger Rohstoffe wie Öl und Industriemetalle. Die Aktivität der PBOC habe die Importkosten erhöht und seitdem steige auch die Sorge über eine sinkende Binnennachfrage. „Dies hilft auch zu erklären, warum Aktienkurse von großen Exportunternehmen wie Automobilherstellern und Luxusgüterproduzenten unter einen signifikanten Verkaufsdruck gerieten. So ist in Deutschland Daimler und in Frankreich LVMH anfänglich um mehr als zehn Prozent gefallen.“

Wo es Verlierer gebe, da gebe es normalerweise auch Gewinner. „China hat Gold eine Rettungsleine zugeworfen. Der Goldpreis in Offshore Renminbi stieg um sieben Prozent“, sagt Hansen. Gold sei in dem Glauben angestiegen, dass die Nachfrage für alternative Investments anziehen würde, da chinesische Investoren auf der Suche nach einer Absicherung gegen ihre fallende Währung seien.

„Während Brent es schaffte, ein kleines Wachstum zu halten, setzte WTI seine Talfahrt fort und erreichte ein neues Sechseinhalbjahrestief.“ Die Schwäche in den globalen Ölmärkten werde weiterhin von der hohen Rohölförderungspolitik der OPEC-Staaten und der Widerstandsfähigkeit der US-Schieferöl-Hersteller unterstützt. Diese haben zwar begonnen, die Produktion zu verlangsamen, aber nicht in den zu erwarteten Raten. „In der vergangenen Woche hat Brent WTI um fast fünf Prozent outperformt. Der Grund für die schlechte WTI-Performance ist die Sorge um die saisonalen Entwicklungen im US-Ölmarkt. Trotz der bisher starken Nachfrage bleiben die US-Rohölvorräte bei nahezu 100 Millionen Barrel über dem Fünfjahresdurchschnitt“, so Hansen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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