Fundamentale Nachricht
12:12 Uhr, 29.06.2015

Rohstoffe: Agrarsektor obenauf

Letztwöchiger Wochensieger unter den Rohstoffen war Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, zufolge der Agrarsektor.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 563,25 US¢/Scheffel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.177,48 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Der Rohstoffsektor bewegt sich weiterhin zum größten Teil seitlich. Wochensieger war der Agrarsektor, wo sich insbesondere der Ausblick für Getreide aufgrund der heftigen Regenfälle in den USA verschlechtert hat und somit die Kurse gestiegen sind“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Die Rückkehr des Wetterphänomens El Niño hat schon zu einer Korrektur der australischen Weizenproduktion aufgrund der Dürre geführt. Da auch der Produktionsausblick für Europa und Indien niedriger ausgefallen ist, hat der Internationale Getreiderat den weltweiten Ausblick nahe des Drei-Jahrestiefs angesiedelt.

Edelmetalle bleiben nach wie vor am unteren Ende der Handelsspanne. „Die Unsicherheit bezüglich Griechenland mit einem ergebnislosen Meeting nach dem anderen, hat zumindest für Gold den negativen Einfluss des starken US-Dollars und der verbesserten US-Konjunkturdaten aufgehoben“, sagt Hansen. Interessanterweise hätten Investoren ihre Bestände bei Gold-ETFs in der vergangenen Woche stark erhöht, während taktische Händler wie etwa Hedgefonds weiterhin Goldanteile auf Mehrjahrestief-Niveau halten. „Wir erwarten, dass das gelbe Metall auch in den nächsten Monaten in der Seitwärtsbewegung bleibt“, sagt Hansen.

Nach dem größten Öl-Ausverkauf der jüngeren Geschichte haben sich die Preise der beiden Sorten Brent und WTI in den vergangenen zwei Monaten eingependelt. „Während sich andere Finanzmärkte um die Zukunft Griechenlands und den möglichen Folgen sorgen, hat sich auf den Ölmärkten eine unheimliche Stille ausgebreitet“, sagt Hansen. „Für das kommende Quartal sehen wir die Sorte Brent vorwiegend in einer Handelsspanne zwischen 55 und 70 USD pro Barrel. Bei WTI sehen wir eine Handelsspanne zwischen 50 und 65 USD pro Barrel, mit einem möglichen Abwärtsrisiko gegen Ende des dritten Quartals, sollte es in den nächsten Wochen nicht zu einer Übereinkunft mit dem Iran kommen“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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