Rohstoff Trends - Weizen kommt, Öl versucht Bodenbildung, Edelmetalle spannend!
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Erwähnte Instrumente
Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass sich in der aktuellen Marktphase Rohstoffpreise tendenziell gegenläufig zum US-Dollar bewegen. Das ist die Grundaussage. Allerdings gilt es bezgl. der einzelnen Basiswerte innerhalb des Rohstoffsektors zu unterscheiden.
Die folgende Chartgrafik zeigt die direkten Vergleiche der Kursverläufe von US-Dollar, Gold, Öl und Weizen. Die Jahre 2006 und 2007 waren durch eine massive US-Dollarabwertung gekennzeichnet. Gleichzeitig sehen Sie, dass sich Gold und Öl komplementär dazu verhielten. Sie stiegen.
Man beachte das zweite Halbjahr 2006, in dem der US-Dollar stagnierte, Gold und Öl aber deutlich zurückkamen und damit auf die US-Dollarstabilisierung überreagierten.
Man beachte außerdem die besonders eindeutig gegenläufige Korrelation seit März dieses Jahres. Der US-Dollar stabilisiert sich und bricht nach oben aus, Gold korrigiert zeitgleich.
Öl fällt erst seit Juli dieses Jahres zurück, kurz darauf brach der US-Dollar aus seiner mehrmonatigen Range nach oben aus und generierte damit ein mittelfristiges Kaufsignal.
Das beste Beispiel, dass es auch anders geht, ist Weizen. Der Weizenpreis ist an den US Terminbörsen im Verlauf dieser Woche deutlich angesprungen, obwohl der US-Dollar seit Wochen steigt. Also wiederhole ich die eingangs getätigte Aussage, dass es bei den Rohstoffbasiswerten zu unterscheiden gilt. Dass der US-Dollar mittelfristig in der Tendenz aufwerten dürfte, heißt nicht, dass man grundsätzlich Rohstoffe nicht mehr long handeln kann.
Im Folgenden nun ein paar jeweils kurze Anmerkungen zu einer Reihe von Rohstoffbasiswerten. Agrar-Rohstoffe, Öl und Heizöl, Energie-/Rohstoffindizes, Goldminenindizes und Edelmetalle wie Gold und Silber.
Weizen prallt auf einem zentralen Unterstützungsbereich bei 731 - 744 US-Cent/bushel nach oben ab. Trotz US-Dollaraufwertung ist bei Weizen ein Anstieg in Richtung 961,75 oder sogar 1000,00 US-Cent/bushel möglich.
Auch der Preis von Mais kann seit dieser Woche anziehen. Ausgangspunkt ist das 61,8% Retracement bei 487,70 US-Cent pro Scheffel. Der Preisanstieg kann sich zunächst bis in den 600er Bereich fortsetzen.
Haferpreis ...
Bei ca. 111-112 $ pro Barrel verläuft eine starke Aufwärtstrendlinie seit Anfang 2007. Zunächst ist aber nur eine Erholung bis 121-122 $ wahrscheinlich. Wir erwarten noch eine Ausdehnung der Korrektur bis auf die nächste relevante charttechnische Unterstützung bei 108-110 $.
Heizöl steht auf einer Kreuzunterstützung bei ca. 3,07 $. Die Wahrscheinlichkeit für eine einsetzende Erholung ist hoch.
In einer interessanten Ausgangslage befinden sich die Energie-Indizes. Zeitgleich stehen Amex Oil Index, Oil Service Sector Index und Amex Natural Gas Index auf mittelfristigen Unterstützungsniveaus. Beachten Sie, dass die Korrelation zwischen den Kursverläufen dieser Indizes und dem Basiswert Öl nicht hoch ist. Diese Indizes führen ein umfassendes Eigenleben. Das beste Beispiel ist der Amex Natural Gas Index, der sich in einer riesigen Hausse bewegt, Amex Natural Gas jedoch nicht wirklich.
Seit Wochen steht der Amex Oil Index auf einem Unterstützungsbereich von 1.300 Punkten, einem potentiellen mittelfristigen Wendebereich nach oben. Allerdings gilt auch explizit festzuhalten, dass ein Bruch der Marke von 1.240 Punkten eine echte Korrektur einleiten und den mehrjährigen Aufwärtstrend zunächst einmal beenden würde.
Der Oil Service Sector Index bewegt sich im Bereich seiner Aufwärtstrendlinie seit 2003, die bei 280 Punkten verläuft. Bereits noch vor Erreichen dieser Linie ziehen die Notierungen in dieser Woche wieder an. Mittelfristige Wende nach oben möglich.
Bei 234-238 Punkten hat der Index eine weitere sehr stabile Unterstützungszone. Sollte sie im Rahmen einer Korrektur erreicht werden, wäre der Index hier ein MUST TRADING BUY.
Der Amex Natural Gas Index prallt in dieser Woche auf seiner Aufwärtstrendlinie seit 2005 nach oben ab. Auch hier besteht die Möglichkeit einer mehrwöchigen Kurserholung.
Im Verlauf dieser Woche wurde im Amex Gold BUGS Index ($HUI) auf dem EMA200 (rote Linie) bei 318 Punkten der Sell Off erst einmal gestoppt. Es wird versucht das 38,2 % Retracement bei 336 zu halten. Die Kerze dieser Woche zeigt bisher ein bullisches Reversal. Dennoch absolut mit Vorsicht zu genießen. Anleger, die in diesem Index investiert sind, hat es in den zurückliegenden Wochen auf dem falschen Fuß erwischt. Der signifikante Bruch der Unterstützung bei 370 Punkten war der maßgebliche Fingerzeig.
Eine Erholung in den 370er Bereich könnte maximal noch möglich sein, dann dürfte der Index wieder abdrehen. Das Korrekturziel im mittelfristigen Zeitfenster liegt bei 280 Punkten.
Der PHLX Gold & Silver Index ($XAU) kann im Verlauf dieser Woche seinen Sell Off ebenfalls auf dem EMA200 bei 137 Punkten stoppen. Eine techniche Reaktion in den 160er Bereich ist möglich. Das mittelfristige Korrekturziel vom $XAU liegt bei 120 Punkten.
Bei den Edelmetallen fällt auf, dass sie zeitgleich auf starken Unterstützungen stehen und hier versuchen nach oben abzuprallen. Bei Gold kann die Erholung maximal bis 880 $ gehen. Es ist aber fraglich, ob der gebrochene Key Support bei 845-855 $ überhaupt nochmals attackiert werden kann.
Die Risiken liegen im kurz- bis mittelfristigen Zeitfenster leider auf der Unterseite. Eine Korrekturausdehnung bis 730 $ muß einkalkuliert werden.
Silber ist in dieser Woche auf der Kreuzunterstützung bei 14,00 $ angekommen und nach oben abgeprallt. Eine Erholung in den 16 $ Bereich ist möglich. Eine Bodenbildung ist bisher bei Silber noch nicht absehbar.
Platin steht auf einer starken Unterstützungszone bei 1.490-1.525 $. Hier verläuft das 61,8% Fibonacci Retracement einer Hauptbewegung und eine mehrjährige mehrfach bestätigte Aufwärtstrendlinie. Eine Kurserholung ist hier demzufolge wahrscheinlich.
Ob hier der finale Boden des Crashs gesetzt werden kann, ist derzeit noch nicht feststellbar. Eine Korrekturausdehnung bis zu dem Key Support bei 1.330-1.350 $ sollte noch einkalkuliert werden.
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