Fundamentale Nachricht
14:01 Uhr, 29.07.2019

Rohölpreise starten mit Abschlägen in die neue Handelswoche

Auf den Ölpreisen lasten nach Einschätzung der Commerzbank Nachfragesorgen. Die jüngsten Daten zum US-Wirtschaftswachstum hatten zwar ein solides Bild gezeigt, Marktteilnehmer rechnen aber offensichtlich nicht damit, dass sich diese Stärke in den kommenden Quartalen fortsetzt.

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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind mit Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Brent fiel auf 63 US-Dollar je Barrel zurück, WTI auf 56 US-Dollar. Hauptgrund hierfür sind Nachfragesorgen, die auch von den robusten US-Wachstumszahlen von Freitag nicht zerstreut werden konnten. Denn das Wachstum außerhalb der USA verlangsamt sich schneller, was zum Teil auf den Handelskrieg mit China im letzten Jahr zurückzuführen ist. „Das fragile Wirtschaftswachstum, das durch die konfrontative und protektionistische US-Handelspolitik verursacht wird, hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Ölnachfrage und das Wachstum der Ölnachfrage", sagte PVM-Analyst Tamas Varga laut Reuters

Unterhändler der USA und China treffen sich diese Woche zum ersten Mal seit dem Scheitern der Handelsgespräche im Mai, aber die Erwartungen sind niedrig, nachdem Präsident Donald Trump behauptet hat, dass Peking womöglich erst nach den US-Wahlen 2020 ein Handelsabkommen mit den USA anstrebt.

Die Rohölpreise werden dagegen durch Angebotsrisiken gestützt, da die Spannungen in der Straße von Hormuz, der wichtigsten Ölpassage der Welt, nach der Festsetzung eines britischen Öltankers vor rund 10 Tagen weiterhin hoch sind. Großbritannien warnte den Iran am Montag davor, dass er die internationalen Regeln befolgen und das Schiff freilassen muss. London hat ein Kriegsschiff in den Persischen Golf entsandt. Die anderen europäischen Länder erwägen ähnliche Maßnahmen unter gemeinsamer Flagge. Südkorea will sich einem US-geführten Marineverband anschließen. „Mit der höheren Militärpräsenz in der Krisenregion steigt auch das Risiko eines unbeabsichtigten Zwischenfalls, der zu einer von keiner Seite gewollten militärischen Eskalation führen könnte“, kommentierte Carsten Fritsch von der Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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