Rohöl WTI: US-Ölproduktion im Fokus

Stuttgart (BoerseGo.de) - Die Lage auf dem Ölmarkt sollte sich nach Meinung von Frank Klumpp, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), allmählich normalisieren. Einerseits legt die Nachfrage zu (Amerikaner fragen mehr günstiges Benzin nach), und zum anderen dürften die Raffinerien im Vorfeld der Driving Season die Produktion ausweiten, wie Klumpp im aktuellen „Commodities Weekly“ schreibt.

Jedoch dürfte auch die Angebotsseite ihren Teil dazu beitragen, was auch für die globale Angebots-Nachfragebilanz von entscheidender Bedeutung sei. Das dynamische Förderwachstum der Vorjahre dürfte aufgrund des tieferen Preisniveaus nicht mehr erreicht werden, weil Ölförderkonzerne derzeit weniger investierten – die wöchentlichen Oil-Rig-Daten von Baker Hughes seien nicht umsonst die prominentesten Indikatoren derzeit, heißt es weiter.

„Hinweise auf den möglichen künftigen Pfad der US-Produktion gibt auch die EIA in ihrem monatlichen Outlook. In ihrer diese Woche veröffentlichten Märzausgabe hat die EIA ihre Schätzung aufgrund der zuletzt stabilisierten Preise sogar leicht angehoben. Wir gehen davon aus, dass der Ölmarkt global gesehen im Jahresverlauf wieder ins Gleichgewicht kommt. Im ersten Halbjahr dürften die Preise jedoch noch unter Druck bleiben“, so Klumpp.

Gegen 9:30 Uhr MEZ notiert Rohöl der US-Sorte WTI mit einem Minus von 0,83 Prozent bei 46,82 US-Dollar je Barrel.