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09:30 Uhr, 07.01.2019

Rohöl WTI: Rekordhohe US-Ölförderung

Der Ölpreis hat nach Einschätzung der Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt zufolge in den vergangenen Monaten unter der Unsicherheit über die weltwirtschaftliche Entwicklung gelitten und kräftig nachgegeben.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 47,865 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - In den vergangenen Monaten hat die Unsicherheit über die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung an den Märkten ihre Spuren hinterlassen. Die Aktienmärkte und der Ölpreis haben darunter gelitten und kräftig nachgegeben, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in der aktuellen Research-Publikation „MarktBeobachtung“ für das erste Quartal 2019 schreiben.

Seit Oktober sei es schnell gegangen. In nur wenigen Wochen habe der Ölpreis mehr als 20 Prozent verloren, auch wenn er sich zuletzt in der Nähe seines 13-Monatstiefs etwas stabilisieren konnte. Die OPEC stemme sich gegen den Preisrückgang und habe sich Anfang Dezember mit ihren „Nicht“-OPEC-Partnern geeinigt, die Forderung ab Anfang 2019 um insgesamt 1,2 Millionen Barrel pro Tag zu drosseln. Davon entfielen zwei Drittel auf die OPEC. Die Reduktion gelte zunächst für sechs Monate. Außerdem reduziere die kanadische Provinz Alberta ihre Forderung ab Januar 2019 um 325.000 Barrel pro Tag. Laut den Schätzungen der OPEC dürften diese Maßnahmen weitgehend ausreichen, um den Markt im ersten Halbjahr ins Gleichgewicht zu bringen, heißt es weiter.

„Allerdings soll es laut der OPEC im zweiten Halbjahr wieder zu einem Überangebot auf dem Weltmarkt kommen: Erwartet wird ein deutlicher Anstieg von 250.000 Barrel pro Tag im dritten Quartal auf eine Million im vierten. Hauptgrund hierfür ist vor allem die steigende Produktion in den USA, insbesondere durch das Fracking, also etwa die Ölgewinnung aus Schiefergestein. Die US-Energiebehörde Energy Information Administration (EIA) prognostiziert, dass die US-Produktion im nächsten Jahr auf 12,06 Millionen Barrel pro Tag steigen wird, gegenüber 10,88 Millionen für 2018“, so die HSBC-Analysten.

Mit einer Forderung von aktuell 11,6 Millionen Barrel pro Tag seien die USA derzeit ohnehin der weltgrößte Produzent. Inklusive der steigenden Forderung in anderen Ländern gehe die OPEC davon aus, dass die Produktion außerhalb ihrer Organisation im kommenden Jahr um 2,16 Millionen Barrel pro Tag wachsen werde, während die weltweite Nachfrage um lediglich 1,29 Millionen Barrel zulegen solle, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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