Rohöl: Weltweiter Puffer für etwaige Angebotsausfälle
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- Brent Crude ÖlKursstand: 68,33800 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise kommen am Dienstag wieder von ihren hohen Vortagesständen zurück. Brent kostete zuletzt 68,36 US-Dollar. Das sind 53 Cent weniger als am Vorabend. Der Preis für US-Rohöl der Sorte WTI fiel um 36 Cent auf 62,91 Dollar.
Die Preise stiegen an den beiden vorangegangenen Handelstagen stark an, wobei die Sorte Brent den höchsten Stand seit September erreichte, während die US-Sorte WTI auf das höchste Niveau seit April kletterte. Die Preissprünge sind eine direkte Folge der neu aufgekommenen Spannungen im Nahen Osten nach der Tötung des iranischen Top-Generals Soleimani. Die Marktteilnehmer befrüchteten, dass der USA/Iran-Konflikt eskaliert und es im Nahen Osten zu Versorgungsunterbrechungen kommen könnte.
Aber einige Analysten haben die Erwartungen an einen weit verbreiteten Konflikt gedämpft. Zudem herrscht laut der Commerzbank auf dem weltweiten Ölmarkt derzeit ein „beträchtliches Überangebot“. Daher gebe es auch einen Puffer für Angebotsausfälle, sollte es im Zuge einer weiteren Eskalation der Iran-Krise zu Beeinträchtigungen der Ölproduktion oder der Öllieferungen kommen"
Ferner ist der Iran auf Deviseneinnahmen aus den anhaltenden Ölexporten angewiesen. Es würde den Interessen des Landes zuwiderlaufen, sollte sich die Regierung in Teheran zu entschließen, die wichtige Transportstraße von Hormuz zu blockieren. Ungefähr 20 Prozent des weltweiten Ölvorkommens passieren die Wasserstraße, die an den Iran grenzt.
Die Preise sind unter Druck, obwohl die OPEC im Dezember das Angebot weiter drosselte. Die OPEC-Mitglieder förderten im vergangenen Monat 29,50 Mio. Barrel pro Tag (bpd) und damit 50.000 bpd weniger als im November, wie eine am Montag veröffentlichte Reuters-Umfrage zeigt. „Wir glauben immer noch, dass die Ölpreise ohne iranische Vergeltungsmaßnahmen oder Störungen im Laufe des ersten Quartals tendenziell sinken werden, wobei der Markt in der ersten Hälfte des Jahres 2020 gut versorgt bleiben dürfte", zitierte Reuters aus einem ING-Kommentar.
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