Rohöl steigt trotz vieler preisbelastender Nachrichten
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Freitag zeigen die Ölpreise die von vielen erhoffte Gegenbewegung. Und das, obwohl die US-Reserven an Rohöl in der vergangenen Woche nach oben gegangen sind. Allerdings war der Anstieg offenbar schwächer als von den meisten Marktteilnehmern erwartet. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet am späten Vormittag 31,31 US-Dollar. Das sind knapp vier Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte WTI liegt zugleich bei 30,80 US-Dollar, das ist um 3,15 Prozent fester.
Die Bestände in den USA legten vergangene Woche um 3,98 Millionen auf 486,5 Millionen Barrel zu und liegen derzeit 130 Millionen Barrel über dem jahreszeitüblichen Niveau, wie das Energieministerium am Donnerstag mitteilte. Die US-Benzinvorräte befinden sich zugleich auf dem höchsten Stand seit dem Jahr 1990. Die US-Destillatebestände fielen dagegen um 1 Millionen Barrel. Die US-Rohölproduktion stieg die sechste Woche in Folge und erreichte mit 9,24 Mio. Barrel pro Tag das höchste Niveau seit August 2015. Die Förderung zeigt somit trotz der niedrigen Preise und des Rückgang bei den der Bohraktivitäten weiterhin keine Anzeichen einer Abschwächung.
Am Mittwoch hatten die beiden wichtigsten Ölsorten noch neue Tiefstände seit dem Jahr 2003 erreicht. Am Ölmarkt sorgt man sich weiterhin um die chinesische Nachfrage, während die Rückkehr des Iran an den Markt nach der Aufhebung der Sanktionen den Preissturz noch anheizte. Befürchtungen standen im Raum, dass das Angebot auf dem Weltmarkt sich mit dem weiteren Player noch stärker ausweiten könnte. So stellte zuletzt am gestrigen Donnerstag der irakische Ölminister bis Ende des Jahres eine weitere Produktionserhöhung um bis zu 400.000 Barrel pro Tag in Aussicht.
An den physischen Märkten gibt es nun Anzeichen dafür, dass die jüngste Verkaufsorgie bei Rohöl übertrieben war, wie die UniCredit in einem Marktkommentar schreibt. US-Rohölsorten hätten am Spotmarkt so stark zugelegt, dass der Markt große Mengen Öl aus der Nordsee anziehe. Gleichzeitig habe der Februar-Kontrakt für Brent mit einem Kursabschlag abgeschlossen.
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