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13:48 Uhr, 04.06.2018

Rohöl: Spekulative Übertreibung ist weitgehend abgebaut

Es ist seit vergangener Woche der Wurm drin. Die Ölpreise haben ihren monatelangen Aufwärtstrend vorerst beendet. Spekulative Verkäufe haben den Preisrückgang zuletzt gefördert.

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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Bei den Ölpreisen kommt der seit Februar bis Ende Mai laufende Aufwärtstrend nicht mehr in Tritt. Brent-Öl näherte sich bereits der psychologisch wichtigen Marke von 80 US-Dollar pro Barrel, beendete den vergangenen Monat Mai letztlich aber bei 77,89 US-Dollar. Das entspricht einem minimalen Monatsplus von 0,3 Prozent. Auch zum Wochenbeginn geht es weiter bergab, im Falle der Referenzsorte Brent um fast ein Prozent auf 75,90 Dollar je Barrel.

Grund für den Stopp des Aufwärtstrend unterhalb der erwähnten Marke dürften Meldungen bezüglich geplanter Angebotsausweitungen in Saudi-Arabien und Russland gewesen sein. „Unabhängig davon wie nachhaltig diese Vorhaben tatsächlich sein werden, wirken sie sich kurzfristig aber erst einmal negativ auf die Preisentwicklung aus“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.

Die Aussicht auf eine Ausweitung der Ölproduktion seitens der OPEC und Russlands in der zweiten Jahreshälfte führt zudem zu einem weiteren Rückzug der spekulativen Finanzanleger. Die Netto-Long-Positionen bei Brent fielen in der Woche zum 29. Mai um 38.600 Kontrakte, wie die Commerzbank unter Bezug auf CFTC-Daten berichtete. „Die spekulativen Verkäufe haben den Preisrückgang in der Berichtswoche unterstützt“. Bei Brent war es der siebte Wochenrückgang in Folge. Während dieses Zeitraums wurden die Netto-Long-Positionen um jeweils ca. 30 Prozentreduziert. „Die spekulative Übertreibung ist damit weitgehend abgebaut“, kommentierte die Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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