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17:30 Uhr, 06.04.2017

Rohöl: Sorgenfall Venezuela

Grund zur Sorge dagegen besteht in Venezuela. Das Land verfügt über die größten nachgewiesenen Schwerölreserven der Welt (301 Mrd. Barrel). Gegenwärtig produziert Venezuela aber lediglich die 2 Mio. Barrel/Tag.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 54,715 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hamburg/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise setzten in den vergangenen Tagen ihren Aufwärtstrend aus der vergangenen Woche weiter fort. Der Brent-Preis erlebte den stärksten Wochenzuwachs seit der Einigung der OPEC-Staaten Ende November, die Fördermenge zu kürzen. Am Donnerstagnachmittag kratzt die Notierung an der 56-Dollar-Marke für das Barrel. Die treibenden Faktoren der sich aufhellenden Stimmung an den Ölmärkten waren vor allem außerplanmäßige Produktionsausfälle in der Nordsee und Kanada.

Grund zur Sorge dagegen besteht in Venezuela. Das Land verfügt über die größten nachgewiesenen Schwerölreserven der Welt (301 Mrd. Barrel). Gegenwärtig produziert Venezuela aber lediglich die 2 Mio. Barrel/Tag. „Venezuela liegt im Vergleich zu Ländern mit ähnlich hohen Reserven abgeschlagen zurück, da mit der Verwässerung der sog. "Apertura Petrolera"-Reformen von 1995, die dem Ölsektor nachhaltig Auftrieb verliehen hätten, im Jahr 2001 ein steter Rückgang der Investitionen zu beobachten war“, erklären Experten der HSH Nordbank.

Laut den Analysten sind die venezolanischen Schwerölreserven attraktiv: Die Break-evens liegen zwischen 24 bis 34 US-Dollar/Barrel, die Explorationsrisiken und -kosten sind niedrig; und der Großteil der Transport- und Weiterverarbeitungskapazitäten ist vorhanden. „Wir glauben, dass die Möglichkeit marktgerechter Reformen zu einer Verdreifachung der Investitionstätigkeit führen könnte, womit Venezuela wieder ein bedeutender Beitrag zur globalen Ölversorgung leisten könnte“.

Jedoch verschlechtern sich das makroökono-mische und soziale Klima immer weiter. Die Inflation erreichte jüngst ein dreistelliges Niveau und die Wirtschaftsleistung schrumpft immer weiter. Der Anstieg der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit erhöht das Kreditrisiko.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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