Rohöl: Sonderfall Libyen
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- Brent Crude ÖlKursstand: 64,10000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise tendieren am Mittwoch leichter und knüpfen damit an die Verluste seit Beginn der Woche an. Ein Barrel Brent kostete am Mittag ein Prozent weniger, der Preis für US-Rohöl der Sorte WTI fiel in ähnlichem Ausmaß.
Die rasante Verbreitung des neuartigen Coronavirus vor allem in China, aber auch in anderen Länder Asien wird auch am Ölmarkt diskutiert. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der US-Investmentbank Goldman Sachs ist es wahrscheinlich, dass die Nachfrage nach Öl durch die Verbreitung des Coronavirus gedrückt wird. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus dürfte sich die Reisetätigkeit in China anlässlich der Neujahr-Festitivitäten massiv verlangsamen. Laut Chinas Regierung sind mindestens neun Menschen an den Folgen gestorben. Zudem warnen die Behörden, das Virus könne mutieren und sich weiter ausbreiten.
Außerdem wird nach wie vor die weitere Lage in Libyen am Ölmarkt beobachtet. Derzeit laufen diplomatische Bemühungen den Bürgerkrieg in dem OPEC-Land zu befrieden. 16 Staaten und Organisationen hatten sich am Sonntag in Berlin darauf geeinigt, internationale Anstrengungen zur Überwachung des bereits seit 2011 bestehenden UN-Waffenembargos zu verstärken. Eine von Russland und der Türkei angemahnte Waffenruhe, war am Sonntag vor einer Woche in Kraft getreten. Einen dauerhaften Waffenstillstand gibt es für Libyen zwar nicht, die Waffen schweigen aber bisher.
Zuletzt war der Transport von Rohöl aus den Fördergebieten zu den Verladehäfen am Mittelmeer unterbrochen worden. Die Blockade von Ölanlagen ging zuletzt weiter. Verbündete des Generals Chalifa Haftar haben mehrere Export-Häfen und zwei Ölfelder im Süden Libyens besetzt. Mit den Blockaden gebe es Produktionsausfälle von 1,3 Mio. Barrel täglich, was Einnahmen von bis zu 77 Mio. US-Dollar entspreche, hieß es. Die Einnahmen aus dem Öl werden von der Regierung mit Sitz in Tripolis verwaltet, diese ist Gegnerin von Haftar.
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