Rohöl: Preistreibende Marktenge ist nicht in Sicht
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- Brent Crude ÖlKursstand: 76,095 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Fokus am Ölmarkt scheint sich wieder auf die Fundamentaldaten zu richten. Aus Sicht der Rohstoffanalysten der Commerzbank ist die vorherige spekulative Übertreibung so gut wie raus und der Markt suche nach einem neuen Gleichgewichtspreis. Sowohl bei Brent als auch bei WTI hätten die Großanleger in der Woche zum 23. Oktober ihre Netto-Long-Positionen massiv abgebaut.
Ab kommenden Montag werden strikte US-Sanktionen gegen die iranischen Ölexporte eingeführt, die das Land de facto vom Weltmarkt abschneiden und das Ölangebot entsprechend einengen. In diesem Kontext sorgen Signale eines anderweitig erhöhten Angebots regelmäßig für Entspannung am Terminmarkt. So wurden auch jüngste Aussagen zur russischen Ölproduktion mit sinkenden Notierungen zu Wochenbeginn quittiert. Russlands Energieminister Alexander Nowak hatte am Wochenende verlautet, dass er für eine Reduzierung der Fördermenge in Russland keine Grundlage sehe. Vielmehr machte er deutlich, dass die Fördermenge des Landes weiter auf dem aktuell hohen Niveau gehalten werde, oder auch steigen könnte.
Auch die Nachfrageseite entspannt sich. Im Juli hat der globale Rohölverbrauch mit schätzungsweise 100,6 Mio. Barrel pro Tag die vorläufige Spitze erreicht. Im September betrug der Durchschnittsverbrauch nur noch 100,1 Mio. Barrel/ Tag. Dagegen ist die weltweite Rohölproduktion nach 99,5 Mio. Barrel im Juni auf 101,4 Mio. Barrel im September angestiegen. „Selbst wenn durch den Rückgang der Iran-Exporte noch einmal mehr als eine Mio. Barrel für den „offiziellen“ Weltmarkt entfielen, müsste dies keine preistreibende Marktenge bedeuten“, kommentierte Heinrich Peters, Rohstoffanalyst bei der Helaba. Die Spekulation mit Blick auf den Iran-Komplex werde im November womöglich kurz noch einmal dominieren, sich aber nicht als nachhaltig erweisen.
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