Rohöl: Preisauftrieb nur eine Eintagsfliege
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Singapur (Godmode-Trader.de) - Die mutmaßlichen Angriffe auf zwei Tanker im Golf von Oman ließen am Donnerstag die Sorge vor Unterbrechungen der Öllieferungen in die Höhe steigen, was die Ölpreise befeuerte. Es kam zu Aufschlägen von zeitweise vier Prozent. Der Zwischenfall geschah nahe des Irans und der Straße von Hormuz, durch die 20 Prozent des weltweiten Ölkonsums transportiert werden. „Am Ölmarkt machte sich als Reflex sogleich Sorge um Lieferunterbrechungen breit, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise", kommentierten Experten des Bankhauses Metzler.
Am Freitag hat sich die Lage am Ölmarkt beruhigt, die Preise treten auf der Stelle. Brent kostete gegen Mittag 61,42 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vortag. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Frank Schallenberger von der LBBW bleiben die Auswirkungen einzelner Attacken auf Öltanker in der strategischen wichtigen Region begrenzt. Sie können die Ölreise auf dem Weltmarkt nur für kurze Zeit etwas nach oben treiben.
US-Außenminister Mike Pompeo machte am Donnerstag die Islamische Republik für die Anschläge verantwortlich. „Es ist die Einschätzung der US-Regierung, dass Iran verantwortlich für die Angriffe ist, zu denen es heute im Golf von Oman kam", sagte Pompeo in Washington. Es handele sich um eine „nicht hinnehmbare Eskalation der Spannung durch den Iran". Teheran hat den Anschuldigungen vehement widersprochen. „Der Iran weist die haltlose Behauptung der USA mit Bezug auf die Öltanker-Vorfälle vom 13. Juni kategorisch zurück und verurteilt sie auf das Schärfste", hieß es in einer Mitteilung der Vertretung Irans bei den Vereinten Nationen. „Die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung ist seit gestern spürbar gestiegen“, kommentierte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Dies spreche für eine Risikoprämie auf den Ölpreis. Denn in der Krisenregion werde etwa ein Drittel des weltweiten Ölangebots gefördert.
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