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13:24 Uhr, 27.02.2019

Rohöl: Nachfragesorgen rücken wieder in den Fokus

Trump hatte am Montag gewettert, die Öl-Notierungen würden zu stark steigen, die OPEC sollte sich in Mäßigung üben, da sich die Welt keine hohen Ölpreise leisten könne. Der daraufhin eintretende Preiseinbruch signalisiert, dass die zuletzt wenig beachtete Nachfrageseite wieder in den Fokus am Ölmarkt rückte.

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New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Trump-Tweet am Montag in Richtung OPEC hat massive Folgen ausgelöst. Die Ölpreise rutschten zu Wochenbeginn um dreieinhalb Prozent ab, suchten am Dienstag zunächst nach Halt (bei Brent unter der Marke von 65 Dollar/Barrel) und leiteten anschließend eine Gegenbewegung ein, die zurück über die 66 Dollar-Marke führte.

Trump hatte am Montag gewettert, die Öl-Notierungen würden zu stark steigen, die OPEC sollte sich in Mäßigung üben, da sich die Welt keine hohen Ölpreise leisten könne. Dazu sei die Lage zu fragil. Der daraufhin eintretende Preiseinbruch signalisiert, dass die zuletzt wenig beachtete Nachfrageseite wieder in den Fokus am Ölmarkt rückte.

Saudi-Arabien hält trotz dere Trump-Kritik an der beschlossenen Förderkürzung fest. Energieminister al-Falih betonte laut Medien heute, dass Saudi-Arabien seine Produktion im März weiter reduzieren würde und weitere Kürzungen in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich sind. Nach Informationen der Commerzbank hat sich auch Russlands Energieminister Alexander Nowak geäußert und darauf hingewiesen, dass die russische Tagesproduktion nun 140 bis 150.000 Barrel niedriger ist als noch im Dezember. „Kaum verwunderlich also, dass der Trump-Tweet nicht allzu nachhaltig wirkt und sich die Preise bereits wieder erholen“, kommentierten die Frankfurter Rohstoffanalysten.

Auslöser für den Trump-Tweet dürfte vor allem der deutliche Anstieg der US-Benzinpreise gewesen sein. An den Tankstellen haben die Preise im Februar 15 US-Cents je Gallone zugelegt. „Eine „Korrektur“ war angesichts der nur leicht überdurchschnittlich gefüllten US-Benzinvorräte wohl überfällig“, hieß es von der Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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