Rohöl: Macht Trump nun mit dem NOPEC-Gesetz ernst?
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - US-Präsident Donald Trump hat mit seinem Tweet zu Wochenbeginn in Richtung OPEC der Preisrally am Ölmarkt Einhalt geboten. Die wenigen Worte: „Oil prices getting too high. OPEC, please relax and take it easy. (...)” reichten aus, um die Notizen an einem Tag um dreieinhalb Prozent abstürzen zu lassen. Mittlerweile hat sich der Preis wieder einigermaßen berappelt, doch ein weiterer Aufwärtstrend auf das Niveau im Vorfeld der Trump’schen Intervention ist derzeit nicht in Sicht.
Aus Sicht des Chefvolkswirts der Hamburger Commercial Bank, Cyrus de la Rubia, steht hinter der Äußerung des US-Präsidenten implizit die Drohung, mit dem so genannten NOPEC-Gesetz ernst zu machen. Dieses sieht vor, Staaten, die sich an einem Preiskartell beteiligen, rechtlich zu verfolgen. „Während dieser Gesetzentwurf die Hürde eines Komitees des Abgeordnetenhauses überwunden hat, ist offensichtlich unklar, ob der Text auch im Abgeordnetenhaus zur Abstimmung gestellt wird“, berichtet de la Rubia.
Saudi Arabien hat das im November mit den OPEC-Bündnispartnern vereinbarte Kürzungsziel bereits im Februar praktisch erreicht. Riad hat darüber hinaus, vor allem in Person des Energieministers, durch Ankündigungen weiterer darüber hinausgehender Kürzungen in der Produktion und bei den Exporten von sich reden gemacht. Beziehe man hier politische Überlegungen mit ein, sei das Bestreben Saudi Arabiens, kurzfristig für steigende Ölpreise zu sorgen, wenig verständlich, so de la Rubia. „Je höher die Preise nämlich sind, desto schwerer dürfte es der US-Regierung fallen, die Sanktions- Ausnahmeregelungen, die für den Import von iranischem Öl für acht Länder bis Mai 2019 gelten, auslaufen zu lassen“.
Eigentlich müsste Saudi Arabien kurzfristig Interesse an niedrigen Ölpreisen haben, um sicherzugehen, dass die USA die Sanktionen gegen den Gegenspieler Saudi Arabiens, den Iran, vollständig umsetzt.
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