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13:03 Uhr, 25.06.2019

Rohöl: Keine Lösung der Iran-Krise in Sicht

Der Brent-Preis handelte am Dienstag weiterhin nicht weit entfernt von seinem zu Wochenbeginn erzielten knappen Monatshoch bei 65,80 Dollar je Barrel. Nach wie vor ist eine Entspannung der Iran-Krise nicht in Sicht.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis handelte im frühen Handel am Dienstag weiterhin nicht weit entfernt von seinem zu Wochenbeginn erzielten knappen Monatshoch bei 65,80 Dollar je Barrel. Zuletzt gab die Notierung aber stärker nach.

Die bedrohlichen Entwicklungen im Konflikt zwischen Iran und den USA bleiben am Ölmarkt ganz besonders im Fokus. Eine Lösung der Krise ist weiterhin nicht in Sicht. US-Präsident Donald Trump teilte vor dem Wochenende mit, dass er einen Militärschlag als Vergeltung für das Abschießen einer US-Drohne durch den Iran in letzter Minute gestoppt habe, weil er die zu befürchtende Anzahl der Todesopfer als unverhältnismäßig betrachtete. Am Wochenende betonte Trump in einem Fernsehinterview, dass er einen Krieg mit Iran nicht anstrebe und zu Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit sei.

Gleichzeitig verhängte die US-Regierung neue Sanktionen gegen Teheran. Diese betreffen den geistlichen Führer, Ayatollah Khamenei, und andere führende Vertreter des Regimes. „Trumps Wunsch nach Verhandlungen mit dem Iran über ein neues Atomabkommen ist dadurch in weite Ferne gerückt“, kommentierte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg die neuen Strafmaßnahmen. Der Iran hat in einer Reaktion auf die Sanktionen entsprechend bereits vom Ende der Diplomatie gesprochen. „Die Türen für eine diplomatische Lösung der Krise scheinen fürs Erste zugeschlagen“, betonte Weinberg. Der britische Außenminister Jeremy Hunt warnte, obwohl offensichtlich weder die Vereinigten Staaten noch der Iran eine militärische Auseinandersetzung wollten, müsse man aufpassen, dass beide Seiten nicht „zufällig" in einen Krieg stolperten.

Druck auf die Ölpreise kommt hingegen nach wie vor vom ungelösten Handelskonflikt zwischen den USA und China. Mit dem Konflikt geht die Befürchtung einher, dass sich die Weltwirtschaft weiter abschwächen könnte und mit ihr die Nachfrage nach Rohöl zurückgeht. Am kommenden Samstag soll US-Präsident Trump am Rande des beginnenden G20-Gipfels mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zusammentreffen. Das Treffen zwischen Trump und Xi sei für den zweiten Tag des G20-Gipfels im japanischen Osaka geplant, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf US-Regierungskreise. Trump werde seine Position im Handelsstreit vertreten und sehen, wo die chinesische Seite stehe, hieß es.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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