Rohöl: Fundamentaldaten sprechen für weitere Abverkäufe
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Fokus der Akteure am Ölmarkt richtet sich wieder auf die Fundamentaldaten bei Rohöl. Hier scheint sich die Situation weiter zugunsten der Bären zu verschieben. Dies zeigt ein Blick auf die jüngst veröffentlichten Förderdaten einiger wichtiger Ölproduzenten. Unter anderem hat Libyen im Mai mit 827.000 Barrel pro Tag ein neues Drei-Jahres-Hoch erreicht, nachdem einige wichtige Ölfelder wieder in Betrieb gehen konnten. Die gestiegene Produktion macht sich auch positiv bei den Ölexporten bemerkbar. Durchschnittlich wurden im Mai 500.000 Barrel pro Tag exportiert, gegenüber 300.000 Barrel vor Jahresfrist.
Weiter in Rekonvaleszenz befindet sich die US-Frackingbranche. Hier wurde kürzlich mit knapp 9,3 Mio. Barrel pro Tag ein neues Jahreshoch markiert, womit die US-Ölindustrie die Top-Produzenten Russland oder Saudi-Arabien bald einholt. Wenig Entlastung gibt es weiterhin auf der Nachfrageseite, was die Hoffnungen auf eine Verringerung der weltweiten Öllagerbestände schwinden lässt. „Da aktuell keine weiteren Impulse seitens der OPEC zu erwarten sind und keine wesentlichen Impulse auf der Nachfrageseite zu erkennen sind, hat sich die Ausgangslage für die Bullen bei Brent weiter eingetrübt“, kommentierten Analysten der DZ Bank.
Das Sentiment verschlechtert sich zusehends. So wurden positive Nachrichten, wie der deutlich höher als erwartet ausgefallene Rückgang der US-Öllagerbestände in der vergangenen Woche von den Investoren kaum beachtet, wobei die kurzfristige Erholung nach dem Nachrichtenimpuls wieder abverkauft wurde.
Die Analysten der Credit Suisse erwarten trotz der jüngsten Schwäche des Energiesektors und insbesondere des Ölmarktes eine Wende. Die Rohölbestände hätten zuletzt weltweit nachgegeben und dadurch die These einer Wiederherstellung des Marktgleichgewichts bestätigt. Eine Voraussetzung hierfür bleibe jedoch die Einhaltung der zuletzt verlängerten OPEC-Förderkürzungen.
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