Rohöl: Diskussion um Vertiefung der Förderbremse bringt Unruhe in den Markt
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- Brent Crude ÖlKursstand: 48,895 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen am Freitag spürbar zu. Im Vormittagshandel drehten die Notierungen in die Gewinnzone und knüpften damit an die Erholung der vergangenen Handelstage an. Der Future-Preis für Brent-Öl stand am Mittag unmittelbar vor der 49-Dollar-Marke und steigt damit um ein knappes Prozent. Im Wochenvergleich kann Brent etwas Boden gutmachen und sich um rund viereinhalb Prozent verteuern.
Diese Woche hat sich der Abbau bei den Öllagerbeständen beschleunigt. Für die USA wurde für die vergangene Berichtswoche ein Abbau der Rohöl- und Benzinvorräte um 7,6 Mio. bzw. 1,6 Mio. Barrel berichtet. Das Minus für den Monat Juni beträgt unterm Strich 7 Mio. Barrel. Auch in den Lagerstätten außerhalb der USA, hauptsächlich in den Häfen in Belgien und den Niederlanden, Singapur und Japan, wurde einen Abbau um 55 Mio. Barrel erzielt. „Setzt sich der Lagerabbau in diesem Tempo über die kommenden Monate fort, dürfte die OPEC das explizite Ziel, mittels der Kürzungen die OECD-Öllagerbestände auf den Fünfjahresdurchschnitt zu drücken, bereits im Oktober erreichen“ prognostiziert die HSH Nordbank.
Der Fortschritt beim Lagerabbau in Verbindung mit einem starken Wachstum der Ölnachfrage macht es den Experten zufolge auch überflüssig, über tiefgreifendere OPEC-Förderkürzungen zu diskutieren. „Ein derartiger Beschluss dürfte eine ähnliche Marktreaktion hervorrufen, wie nach der OPEC-Sitzung Ende November vergangenen Jahres, als die Staaten die erste Förderkürzung beschlossen“, meint Analyst Jan Edelmann und spricht damit den Teufelskreis - Höhere Notierungen, höhere US-Ölproduktion - an. „Die Preise stiegen zuerst stark, was eine Reaktion des US-Schieferölsektors nach sich zog und folglich in einem Kollaps der Preise mündete“.
Besser wäre es Edelmann zufolge, wenn die OPEC das derzeit niedrige Preisniveau nutzen würde, die Förderkürzungen weiterhin vollständig umzusetzen, so dass die Nachfrage sichtbar das Angebot übersteigt und die Terminkurve in Backwardation (Terminpreise niedriger als Spotpreise) gebracht wird.
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