Rohöl: Der Sommer kommt, die Preise steigen
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London/Frankfurt/ New York (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Donnerstag bis zum Mittag leicht rückläufig. Ein Barrel Brent kostete zuletzt 70,29 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel WTI fiel um 24 Cent auf 61,88 Dollar. Die Investoren am Rohölmarkt sind verunsichert wegen der erneuten Verschärfung des US-chinesischen Handelsstreits. „Sorgen über dem laufenden Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China belasteten die Märkte", kommentierte das Analysehaus RBC.
Die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt trüben die Aussichten für das globale Wachstum und damit die Ölnachfrage. US-Präsident Donald Trump betonte am Mittwoch, dass China in den Handelsgesprächen mit Washington „das Abkommen gebrochen" habe und er nun höhere Zölle angedroht habe, sollte keine Einigung erzielt werden. China drohte seinerseits mit Vergeltung, sollten die USA höhere Zölle auf chinesische Importe verlangen. „Die Sorge ist, dass durch eine neue Runde von Strafzöllen die Ölnachfrage in den beiden größten Ölverbrauchsländern gebremst werden könnte", hieß es von der Commerzbank in einem Marktkommentar.
Grundsätzlich bleibt der Ölmarkt jedoch von den angebotsseitigen Risiken beherrscht, was die Preise stützt. Hierzu zählen Förderkürzungen durch die OPEC, Förderausfälle in Krisenländern wie Venezuela und politische Risiken, darunter der Atomstreit zwischen den USA und Iran. Ein unerwarteter Rückgang der US-Rohölbestände hält die Preisrückgänge zudem in Grenzen. Die Vorräte in den USA fielen in der Woche bis zum 3. Mai überraschend um 4 Mio. Barrel, wie die Energy Information Administration am Mittwoch mitteilte.
Die Analysten von Barclays hoben ihre Preisprognosen für Brent und WTI für das dritte Quartal aufgrund der Bedenken vor einem Angebotsengpass um 4 Dollar je Barrel auf 74 bzw. 67 Dollar/Barrel an. „Wir erhöhen unsere Erwartungen, da der Beginn der Sommerfahrsaison in den USA mit niedrigen Benzinvorräten, einer gesunden Nachfrageaussicht und mehreren geplanten und ungeplanten Versorgungsausfällen einhergeht“, heißt es in einer Notiz. „Die geringere Produktion aufgrund geplanter Wartungsarbeiten in der Nordsee und im Kaspischen Meer in den nächsten Wochen, verbunden mit rückläufigen iranischen Exporten aufgrund verschärfter US-Sanktionen und einer bisher sehr maßvollen saudischen Reaktion kurz vor der Nachfragesaison, sollte unserer Meinung nach die Preise stützen“, so Barclays.
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