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17:01 Uhr, 23.01.2019

Rohöl: Der OPEC mangelt es an Disziplin

Am Markt wurden die steigenden Ölpreise mit Aussagen der amerikanischen Energiebehörde (EIA) erklärt. Demnach dürfte sich die Fördermenge in den USA im kommenden Monat abschwächen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 61,420 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Mittwoch etwas zugelegt und damit einen Teil der Verluste vom Vortag aufgeholt. Zuletzt notierte Brent bei rund 62 Dollar je Barrel. Experten erklärten den Anstieg mit Aussagen des OPEC-Generalsekretärs Mohammad Barkindo. Dieser betonte, dass Mitgliedstaaten des Ölkartells gemeinsam mit verbündeten Förderländern begonnen haben, eine beschlossene Kürzung der Fördermenge umzusetzen.

Allerdings scheint es bei einigen Ländern an der nötigen Disziplin zu mangeln. Der Irak hatte zugesagt, seine Ölproduktion um 141.000 Barrel pro Tag zu reduzieren, berichtet die Commerzbank. Industriekreisen und Schifffahrtsdaten zufolge hätten die Ölexporte aus den südlichen Häfen in den ersten drei Januarwochen aber bei fast 3,6 Mio. Barrel pro Tag gelegen und damit nur geringfügig unter den Rekordwerten im Dezember. „Ohne eine konsequente Umsetzung der Produktionskürzungen droht der Ölmarkt überversorgt zu bleiben“, warnten die Analysten.

Allerdings könnte die US-Ölproduktion wegen der im vierten Quartal deutlich gesunkenen Preise weniger als erwartet zulegen. So ist die Bohraktivität bereits seit einigen Wochen rückläufig. Gestern berichtete die US-Energiebehörde, dass sie für Februar nur noch einen Anstieg der Schieferölproduktion um 63.000 Barrel pro Tag erwartet. Das wäre laut Commerzbank der geringste Zuwachs seit neun Monaten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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