Rohöl: Das Spiel geht weiter
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- Brent Crude ÖlKursstand: 64,805 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die jüngst beschlossene Verlängerung der Produktionsbeschränkungen durch die OPEC und weitere Nicht-OPEC-Förderstaaten wie Russland bis Ende 2018 hat für Erleichterung am Ölmarkt gesorgt. Die Notierungen bei Brent zeigten sich nach anfänglichen Gewinnmitnahmen zuletzt wieder fester. Doch die relativ erfolgreich betriebene Angebotspolitik des „Duopols“ Saudi-Arabien und Russland bleibt aus Sicht der Helaba „eine schwierige Gratwanderung“. Bei Rohöl-Notierungen von deutlich über 60 US-Dollar je Barrel sei mit spürbaren Marktanteilsgewinnen der Produzenten außerhalb des OPEC-Bündnisses zu rechnen, schrieb Heinrich Peters im aktuellen Rohstoffreport. So hätten die US-Produzenten die jüngsten Preisspitzen offensichtlich auch für eine Absicherung an den Terminmärkten bis weit in das kommende Jahr hinein genutzt.
Ein Blick auf die jüngsten Produktionsdaten in den USA verdeutlicht das Dilemma der OPEC: In der vergangenen Woche wurde mit 9,70 Millionen Barrel pro Tag ein neuer Rekordstand bei der US-Ölproduktion markiert. Auch die Zahl der Ölförderplattformen steigt laut der wöchentlichen Statistik des US-Ölfeldservice-Dienstleisters Baker Hughes weiter an und markierte mit einem Plus von 2 auf 931 ein neues Zwischenhoch. Allerdings trifft die steigende Ölproduktion auch auf eine deutlich höhere Nachfrage. Denn angesichts weiter bestehender Kapazitätsengpässe bei Raffineriebetreibern wird Öl zur Herstellung von Kraftstoffen stark nachgefragt.
Saudi-Arabien und Russland müssen nun aus Sicht von Helaba-Experte Peters im Rahmen der OPEC weiter versuchen, den Ölpreis zu stabilisieren, „zumal die Compliance innerhalb des Bündnisses sonst deutlich nachließe“. Andernfalls wäre wohl die Alternative, den Ölpreis durch eine Flutung der Märkte noch einmal deutlich zu drücken, um unliebsamen Wettbewerb loszuwerden. „Schließlich könnten Ölpreise deutlich oberhalb des aktuellen Niveaus durchaus auch zu ungewollten Verwerfungen in der Weltwirtschaft führen“, warnte Peters.
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