Rohöl: Dahinsiechende Nachfrage
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Rohstoffmärkte, und hier insbesondere der Ölmarkt, legen zurzeit einen auffälligen Gleichklang zu den Aktienbörsen an den Tag. Die Ölpreise hatten zuletzt von der gewachsenen Zuversicht der Anleger insgesamt profitiert. Eine sich erholende Wirtschaft würde auch die Nachfrage nach Rohöl stützen, lautete die Begründung. Die Furcht vor einen zweiten Welle des Corona-Virus, vor allem in China, und steigende Infektionszahlen in den USA und Brasilien, ließen die Euphorie aber dann doch nicht ins Unermessliche steigen.
Die Eigenarten des Ölmarktes werden dabei etwas in den Hintergrund gedrängt. Am Mittwoch meldete das US-Energieministerium (EIA), dass die Rohölbestände in den Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche auf einen neuen Rekordwert gestiegen sind. Ähnlich lautende Meldungen haben zu Hochzeiten der Coronakrise im März den Ölpreisen noch den Garaus gemacht. Am Mittwoch reagierten die Preise jedoch nur sehr moderat auf die Nachricht, die letztlich bedeutet, dass die Nachfrage im weltgrößten Öl-Verbraucherland noch immer dahinsiecht.
Allerdings stützten dann doch die weiteren Details in der Bestandsmeldung der EIA. Die Vorräte an Ölprodukten und die US-Produktion insgesamt zeigten sich jeweils rückläufig. Die US-Rohöllagerbestände kletterten in der vergangenen Woche um 1,2 Mio. Barrel, die Destillatvorräte, zu denen auch Diesel und Heizöl gehören, fielen hingegen um 1,4 Mio. Barrel, nachdem die Raffinerien nach wochenlangem, signifikantem Aufbau weiterhin Flugkraftstoff in ihren Destillatpool mischten, wie die Daten zeigten. Die US-Ölproduktion fiel letzte Woche auf 10,5 Mio. Barrel pro Tag und damit auf das niedrigste Niveau seit Frühjahr 2018.
Das API berichtete bereits am Dienstag, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 3,86 Mio. Barrel angeschwollen sind, während der Markt nur einen marginalen Zuwachs erwartet hatte. Auf der Produktseite seien die Benzin- und Destillat-Heizölbestände um 4,27 Mio. Barrel bzw. 919.000 Barrel angestiegen, hieß es. Im Unterschied zum American Petroleum Institute hat die EIA-Behörde keine Mitglieder, die ihre Daten übermitteln, sondern jedes Unternehmen, welches mindestens 1.000 Barrel Öl lagern kann ist zur Datenübertragung verpflichtet.
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