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13:59 Uhr, 19.08.2019

Rohöl: Angebotsrisiken rücken wieder in den Blick

Neue Spannungen in der ölreichen Region am Persischen Golf: Am Wochenende hatten Meldungen über einen Drohnenangriff auf ein saudi-arabisches Ölfeld den Ölmarkt erreicht.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 59,040 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise tendieren am Montag leicht aufwärts. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 58,99 US-Dollar. Das war ein halbes Prozent höher als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate stieg auf 55,42 Dollar. Der Preisauftrieb wird bis zu einem gewissen Grad von einem überraschend pessimistischen OPEC-Bericht gedämpft, der Besorgnis über das Wachstum der Ölnachfrage schürte.

Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) hat ihre Prognose für das globale Ölnachfragewachstum in 2019 um 40.000 Barrel pro Tag gesenkt und angegeben, dass der Markt im Jahr 2020 einen leichten Überschuss aufweisen würde

Ein Drohnenangriff der jemenitischen Houthi-Gruppe auf ein Ölfeld im Osten Saudi-Arabiens am Samstag verursachte ein Feuer an Flüssiggas-Anlagen und verschärfte die Spannungen im Nahen Osten. Bei der Attacke auf das Schaiba-Ölfeld seien zehn Drohnen eingesetzt worden, teilte ein Militärsprecher der Houthis mit. Der Angriff habe unter anderem einer Raffinerie gegolten.

Der staatliche saudische Ölkonzern Saudi Aramco bestätigte, dass es am Samstagmorgen zu einem Feuer in einer Gasfabrik in Schaiba gekommen sei. Es habe keine Verletzten gegeben. Auch die Ölförderung des Unternehmens sei nicht beeinträchtigt, hieß es weiter. „Der Ölmarkt scheint nach den Drohnenangriffen auf Saudi-Arabien am Wochenende wieder eine geopolitische Risikoprämie einzupreisen, aber diese dürfte sich als nicht nachhaltig erweisen, wenn sie nicht zu Versorgungsengpässen führt", sagte Giovanni Staunovo, Ölanalyst bei UBS laut Reuters.

Unterdessen hat sich der Handelsstreit zwischen den USA und China in den vergangenen Tagen zumindest nicht weiter zugespitzt hat. Der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Larry Kudlow, kündigte am Freitag an, dass Unterhändler aus den USA und China innerhalb von 10 Tagen miteinander sprechen würden und die Handelsverhandlungen vorantreiben könnten. Gleichwohl äußerte sich US-Präsident Donald Trump reserviert. Peking sei zwar bereit , eine Einigung zu erzielen, aber „ich bin noch nicht bereit, einen Deal zu machen“, sagte Trump am Wochenende.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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