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13:51 Uhr, 18.09.2018

Rohöl: Saudi-Arabien kann mit Preisen über 80 USD/Barrel jetzt gut leben

Saudi-Arabien stellt sich offenbar auf einen Anstieg des Brent-Ölpreises über die Marke von 80 US-Dollar je Barrel ein.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Rohöl hat sich auf Jahressicht stark verteuert. Im Verlauf des Sommers kam es dagegen wiederholt zu starken Preisschwankungen am Ölmarkt. Der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee kratzte mehrfach an der Marke von 80 US-Dollar je Barrel und damit am höchsten Stand seit fast vier Jahren.

Bisher hat Saudi-Arabien versucht, einen Anstieg des Brent-Preises über 80 Dollar zu verhindern. Nach Informationen von Bloomberg scheint sich diese Haltung aber gerade zu ändern. Obwohl die US-Regierung Saudi-Arabien mehrfach aufgefordert hatte, einen Anstieg der Ölpreise zu bremsen, könne man sich mittlerweile mit Notierungen über 80 Dollar anfreunden, hieß es laut Bloomberg aus Riad.

Gestern lief noch die Meldung über den Ticker, dass eine Kooperation zwischen den drei weltgrößten Ölproduzenten Saudi-Arabien, Russland und USA mit dem Ziel, drohende Angebotsausfälle aus dem Iran zu kompensieren, bevorstehe. Saudi-Arabien und Russland wollten ihre Zusammenarbeit auch über das Ende des Kürzungsabkommens am Jahresende hinaus fortsetzen, hieß es. Ziel der Allianz sei es, einen weiteren, ungehemmten Anstieg des Ölpreises entgegenzutreten.

Zu den stärksten Preistreibern bei Rohöl zählt zuletzt der Ausfall von Öllieferungen aus dem Iran. Jüngste Sanktionen der USA gegen das OPEC-Mitgliedsland werden zwar erst im November in Kraft treten. Allerdings zeigen die Maßnahmen bereits Wirkung. Die iranischen Ölexporte sind in den Sommermonaten bereits kräftig gesunken, weil Kunden des Iran unter dem amerikanischen Druck ihre Ölbestellungen teilweise bereits deutlich reduziert haben. Rohstoffexperten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) gehen davon aus, dass die angekündigten US-Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie die Exporte des Landes bereits jetzt um 150.000 Barrel pro Tag reduziert haben. Dagegen stehe allerdings eine steigende Förderquote der OPEC und Russlands, die nach Einschätzung der HWWI-Experten einen neuen Höchststand bei 32,89 Mio. Barrel pro Tag erreicht habe.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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