Röttgen im Solarvalley: Zukunft liegt im Licht der Sonne
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Erfurt (BoerseGo.de) - Die zusätzliche Senkung der Photovoltaik-Einspeisetarife in diesem Jahr sorgt bei Branchenvertretern immer noch für Kritik. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) bekam diesen Unmut bei seinem Besuch im Solarvalley Mitteldeutschland zu spüren. Die Absenkung der Einspeisevergütung um 16 Prozent sei „viel zu viel“ gewesen, sagte Hubert Aulich, Chef der Branchenverbände Solarinput und Solarvalley Mitteldeutschland. Röttgen wiederum verteidigte die Kürzung und rechnet deswegen keinesfalls mit einem Markteinbruch bei Solaranlagen. "Dafür gibt es keine Indizien", sagte der Minister. Er sei überzeugt, dass die Entwicklung der erneuerbaren Energien weiter vorankommt. Röttgen sprach von einem guten Kompromiss bei der Fördersenkung, mit der auf bis zu 40 Prozent Preisverfall bei Solarstromanlagen reagiert worden sei. Gleichzeitig gebe der Kompromiss vom Sommer Verlässlichkeit für die Branche. "Ich stehe dafür, dass er eingehalten wird."
Branchenchef Aulich rechnet mit einem verlangsamten Wachstum der Branche bereits im zweiten Halbjahr. In den ersten Monaten dieses Jahres hatte die Debatte um die Förderkürzung zu einem Nachfrageboom geführt. Die Vereinigung Solarvalley schätzt die Zahl der Arbeitsplätze in den Mitgliedsunternehmen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt derzeit auf mehr als 10 000. 75 Prozent der in Deutschland produzierten Solarzellen kämen aus diesen drei Bundesländern. Die Branche sieht sich einem verschärften Wettbewerb vor allem durch Hersteller aus China ausgesetzt. Der Mark für Solar werde wachsen, so Aulich. "Aber die große Frage wird sein, ob die deutschen Produzenten noch dabei sind."
Röttgen warb auch dafür, Sondergewinne bei einer Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken für die Förderung der erneuerbaren Energien einzusetzen. "Wenn es durch politische Entscheidungen Sondergewinne gibt, dann sollten sie überwiegend den Erneuerbaren zu Gute kommen." Entscheidungen seien jedoch noch nicht gefallen.
Der Bundesumweltminister hatte in Erfurt das Thüringer Kompetenzzentrum für Hochtechnologien und Solarwirtschaft besucht. Hintergrund der Visite waren die in den vergangenen Monaten teils kontroversen Gespräche über die Einspeisevergütung, wie Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) sagte. Sie betonte, dass ihr Kabinett der Photovoltaik-Wirtschaft weiterhin sehr viel Augenmerk beimesse, denn „die Zukunft liegt im Licht der Sonne“.
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