Risikobewusste Investmentstrategie auch 2011 sinnvoll
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Trotz struktureller Risiken für die Weltwirtschaft sprechen die Frühindikatoren dafür, dass das globale Wachstum im 1. Quartal 2011 um mindestens 5 Prozent (annualisiert) ansteigt. Diese Einschätzung der AXA Investment Manager in ihrer Investmentstrategie für Februar 2011 fußt auf mehreren Argumenten:
Zunächst deutet laut AXA alles auf eine Erholung des Welthandels hin, in Westeuropa und Asien dürfte die Industrieproduktion vom weiteren Aufbau der Lagerbestände profitieren, und auch in den USA wird sich die Industriekonjunktur vermutlich beschleunigen. In Nordamerika seien die Auftragseingänge nicht mehr weit von ihrem Allzeithoch entfernt, und in Deutschland und Japan hätten sie sich im Januar stark erholt. Den Einkaufsmanagerindizes zufolge erhole sich die Industrie auch in den Emerging Markets (Brasilien, Russland und Türkei).
Doch es gibt laut AXA auch weiterhin Risiken. Entscheidend für die Aktienmarktentwicklung in diesem Jahr sei die weltweite Inflation und die europäische Schuldenkrise auf der einen und die anhaltende Konjunkturerholung auf der anderen Seite. Antreiber blieben die Emerging Markets. Sie ließen die hochverschuldeten Industrieländer weit hinter sich. Aber auch in den Schwellenländern habe die private Verschuldung rapide zugenommen. Während ihnen eine Überhitzung droht, könnten jedoch die europäischen Peripherieländer am Ende leicht den Anschluss verlieren. Dazwischen stünden die USA. Noch bedürfen sie einer expansiven Geld- und Fiskalpolitik, aber die deutliche Verbesserung am Arbeitsmarkt könnte schon bald für einen selbsttragenden Aufschwung sorgen.
Bezüglich der Investmentstrategie empfehlen die AXA-Manger deshalb, in risikobehaftete Wertpapiere zu investieren und ein Mindestmaß an Absicherung einzuplanen: "Auf Länderebene empfehlen wir begrenzte Gewinnmitnahmen bei Emerging-Market-Aktien, um das Portfolio-Beta zu reduzieren. Das Wachstum ist so hoch, dass eine Überhitzung droht und Inflationsängste aufkommen können, und auch die Bewertungen sind nicht außergewöhnlich niedrig. Übermäßig hoch sind sie allerdings auch nicht. In Europa bevorzugen wir weiterhin konjunktursensitive Aktien. Finanzwerte bleiben untergewichtet".
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